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Mondlandung: Vangelis veröffentlicht sein neues Konzeptalbum “Nocturne”

Nocturne/Vangelis
© Decca Black
24.01.2019
Gut zwei Jahre nach seinem letzten Studio-Album “Rosetta” – einer Auftragsarbeit für die European Space Agency (ESA), wo Vangelis 2016 für einen Dokumentarfilm den Flug der Raumsonde Rosetta untermalte – kehrt der griechische Altmeister mit einem neuen spacigen Studio-Album zurück: “Nocturne”. Es ist eine Hommage an den Mond, jenen geliebten Erdtrabanten, der die Menschheit seit jeher in seinen Bann zieht, der immer schon die Dichter und Denker inspiriert.

Der “Lieblingsmusiker aller Astronauten” bringt sein neues Oeuvre im Vorfeld des 50. Jubiläums der ersten bemannten Mondlandung heraus

“Nocturne” beschreibt mit 11 unbekannten Originalstücken und Neuaufnahmen seiner größten Klassiker (wie der “Stunde des Siegers” und dem “Love Theme” aus Blade Runner) eine weite Umlaufbahn. Meditativ wie zu Neumond, schwungvoll wie ein Halbmond und liebestrunken im weißen Licht eines prallen Vollmonds wird Vangelis dort zum entrückten Nachtschwärmer à la Chopin und Robert Schumann. Dabei bleibt er natürlich in jedem Moment Vangelis, unkopierbar und sofort erkennbar an seinen epischen Melodiebögen, den abhebenden, davonschwebenden Akkordsequenzen mit unwillkürlichen, dramatischen Pointen und garantiert harmonischem Schlussakkord.

Zum Ende einer unvergleichlichen Karriere bricht Vangelis mit seinem Motto “Schneller, höher, weiter!”

Als 20-Jähriger war Vangelis ein Pionier analoger Synthesizer. Neben Brian Eno und Tangerine Dream gehört der Kosmopolit zu den Architekten der Ambient- und Space-Musik. Das 1976er-Album “Albedo 0.39” des Ex-Prog-Rockers gilt als absoluter Genre-Meilenstein. Legendär sind seine Soundtracks von Kult-Filmen wie “Blade Runner” und “1492: Die Eroberung des Paradieses”. Jeder kennt seinen Titelsong des Filmdramas “Die Stunde des Siegers”, mit dem Vangelis einen Oscar gewann. 2001 schrieb der New-Age-Guru für einen Mars-Flug der NASA das symphonische Stück “Mythodea”.

In “Nocturne” geht Vangelis einen Schritt zurück, um der Musik Raum zu geben

Heute verzichtet er auf Computer und er hat mit seinem neuen Album zu einem frappierend anderen Sound gefunden. Zentral im Album ist ein Konzertflügel, klanglich angereichert mit Streichern und Glockenspiel, eine logische Weiterführung seines Sounds in “Rosetta” und zugleich eine Premiere! Im neuen Album wird der Vangelis-Sound zum impressionistischen “Aquarell” – im Vergleich zu den opulenten, überbordenden “Ölgemälden” seiner Schaffensphase der 1970er und ’80er – damit trifft er in unserer reizüberfluteten Zeit einen Nerv.
Nach sechs Karriere-Jahrzehnten mit rund 110 Millionen verkauften Alben braucht er also keine Geräte-Türme mehr, keine exotischen Flöten und Windspiele, keine spanischen Gitarren, gregorianischen Chöre und mächtigen Trommeln. Melodisch verschmelzen in “Nocturne” die neuen Originalstücke mit den berühmten Jahrhundertklassikern. Vangelis öffnet hier einen Raum der Entspannung. Seine romantischen Klavierstücke bringen Licht in die dunkle Jahreszeit. Das jüngste Album des 75-Jährigen wird seine Hörer mondsüchtig machen.

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