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H.G. Wells: Die Zeitmaschine

02.06.2016
Der Science-Fiction-Klassiker “Die Zeitmaschine” von H.G. Wells, erschienen 1895, war seiner Zeit weit voraus. Als erste literarische Beschreibung einer Zukunfts-Zeitreise beeinflusste der Roman unzählige Autoren und futuristischer Welten. Doch der Roman ist nicht nur ein Muss für alle Science-Fiction-Liebhaber und Steampunk-Enthusiasten. Auch Entdecker fiktiver Welten sowie Advokaten der Gerechtigkeit kommen vollends auf ihre Kosten.
Im viktorianischen England baut ein Wissenschaftler und Erfinder (im Roman als “der Zeitreisende” betitelt) eine Maschine, die es ihm ermöglicht, sich in der Dimension Zeit zu bewegen. Seine erste Reise bringt ihn in das Jahr 802.701 und auf eine Welt voller seltsamer Wesen -  den oberirdisch lebenden Eloi und den unterirdischen Morlocks. Die Eloi sind junge, menschengleiche Geschöpfe, die in einem Paradies ohne Arbeit und Strapazen ihr sorgenfreies Dasein fristen. Einzig die Nächte, vor allem mondlose, bereiten den Eloi eine unerklärliche Furcht. Die Morlocks dagegen sind primatenähnliche, lichtscheue Kreaturen, die in Höhlen leben. Dort betreiben sie gigantische Maschinen, die für die oben lebenden Eloi ihren Luxus sichern. Doch der Zeitreisende offenbart ein bestialisches Geheimnis und er stellt sich die schockierende Frage: Wer beutet hier wen aus?
Hinter der futuristischen Vision der Zeitmaschine und der fantastischen Welt der Eloi und Morlocks verbirgt sich eine scharfe Gesellschaftskritik. H.G. Wells formuliert eine bittere Anklage gegen Ende des 19. Jahrhunderts bestehende Klassenunterschiede, die sich seit dem britischen Industriekapitalismus verschärften. Die große Metapher eines Ober- und Untervolks wird in “Die Zeitmaschine” jedoch nicht nur wiedergegeben, sondern in seinen Grundfesten erschüttert.
Am 17. Juni 2016 erscheint das Hörbuch “Die Zeitmaschine” mit einer vollständigen Lesung des klassischen Sci-Fi-Epos, vorgetragen durch den Schauspieler Götz Otto (“James Bond: Der Morgen stirbt nie”, “Der Untergang”).
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