VOCES8 | News | Verwunschene Klanglandschaften - Das Ensemble Voces 8 singt mit sphärischer Strahlkraft

Verwunschene Klanglandschaften – Das Ensemble Voces 8 singt mit sphärischer Strahlkraft

Voces8
© Decca
15.01.2019
So wie opulente Filmspektakel à la “Herr der Ringe” oder “Game of Thrones” mit bildhafter Wucht beeindruckende eigene Welten entstehen lassen, so kreiert die Musik, die das britische Gesangsensemble Voces 8 für sein jüngstes Album “Enchanted Island” aufgenommen hat, auf musikalischer Ebene faszinierende Klanglandschaften.
Die acht virtuosen Sänger haben schottische und irische Melodien und traditionelle Ohrwürmer neu arrangiert und sie mit klassischen Kompositionen und Auszügen aus der Welt der Filmmusik zu einem märchenhaften Konzeptalbum gemixt, das alle stimmlichen Vorzüge der Sänger glänzend zur Geltung bringt. Vielschichtig, geheimnisvoll, melancholisch und voll ungekünstelter natürlicher Klangschönheit – so ist die Atmosphäre, die die unterschiedlichen Kompositionen im Zusammenspiel schaffen. Damit spiegeln sie zugleich den magischen landschaftlichen Reiz wider, den die irischen und schottischen Hochebenen in sich tragen.

Handverlesene Auswahl

Die Auswahl der arrangierten Titel strotzt vor Talent, Qualität und individueller musikalischer Ausdruckskraft. Der Name des britischen Komponisten Sir John Tavener steht für exzellente geistliche Vokalmusik, sein “Song for Athene” ist eines seiner bekanntesten Werke und dem plötzlichen Tod der mit ihm befreundeten Schauspielerin Athene Hariades gewidmet, die 1993 bei einem Unfall ums Leben kam. Wehmut klingt aus “O Albion” aus der Arcadiana Op. 12 von Thomas Adès, die er ursprünglich für Streichquartett komponiert hat. Das Arrangement für acht Stimmen bringt die harmonischen Strukturen des Werkes zum Leuchten. Ein weiteres intensives Klangerlebnis ist die Interpretation von Samuel Barbers  “Agnus Dei”, in dem die acht Gesangssolisten mit scheinbar endlosem Atem und strahlender Intonation einen elektrisierenden Spannungsbogen aufbauen.

Facettenreiche Gestaltung

Das Arrangement des “Pyramid Song” der britischen Rock Band “Radiohead” steht im Kontext des Albums in einem reizvollen Einklang mit Barbers klassischer Komposition und traditionellen englischen, schottischen und irischen Weisen wie “Danny Boy”, “My Luve is Like a Red Red Rose”. Ob ganz pur mit acht Stimmen a capella, mit Unterstützung durch die irische Sängerin Sibéal Ní Chasaide in “Carrickfergus” oder im Zusammenspiel mit Streicherklängen, denn “Soay” enthält ein berührendes Cellosolo, dessen sonorer Wohlklang die Stimmen um eine weitere Klangfarbe ergänzt. Es ist vor allem die harmonische Tiefenschärfe der Arrangements, die den Reiz der musikalischen Welt von Voces 8 ausmacht. “The Rains of Castamere” aus “Game of Thrones” und “May it Be” aus “Lord of the Rings” rufen sofort innere Bilder der abenteuerlichen filmischen Szenarien wach. Und mit Werken der jungen amerikanischen Komponisten Jake Runestad und Daniel Forrest erweitern die Sänger das Spektrum des Albums darüber hinaus noch um zeitgenössische kompositorische Impulse, die jenseits des Atlantiks entstanden sind.
So unterschiedlich die 17 Titel ursprünglich waren, die Voces 8 für ihr Album ausgewählt haben – durch die stimmungsvollen und durch und durch stimmigen Bearbeitungen werden sie zu einem klanglichen Gesamtkunstwerk, das “Enchanted Island” zu einem künstlerischen Erlebnis werden lässt, welches mit berührender Intensität die musikalische Sprache des Ensembles zum Ausdruck bringt.
 

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