Während der Sommer quasi fast schon da ist und wir täglich damit liebäugeln, endlich mal in Shorts und T-Shirt das Haus zu verlassen, bringt
XOV mit seiner Single “
Lucifer” und dem zugehörigen Video erneut etwas Kälte zu uns. Allerdings begeistert das Video visuell mit Schneelandschaften, Bergen und viel Wasser, und auch die Single mit ihrem pathetischen Gesang wirkt sehr eingängig und hitverdächtig.
Düsterheit ist man ja schon gewohnt von dem aus dem Iran stammenden Schweden: Sowohl Pressefotos als auch vorherige Videos sind konstant in schwarz-weiß gehalten. Das Artwork zu “Lucifer” ist ebenfalls schwarz, es wird allerdings geziert von einer Pistole, aus deren Lauf eine Hanfblüte wächst. Das Schwarz passt zur Bedeutung des Titels, denn mit “Lucifer” ist allgemein auch der Teufel gemeint.
Regie führte der schwedische Werbefilmregisseur Oskar Wrangö
Im Clip zur Single inszeniert Regisseur
Oskar Wrangö Damian Ardestani, wie XOVs bürgerlicher Name ist, als jungen Mann, der durch die vereiste Wildnis streift und verzweifelt von seiner Vergangenheit singt. Immer wieder blendet er brechende Wellen, eine Berglandschaft und hohe Klippen ein, wofür der schwedische Filmemacher schon aus anderen Videos bekannt ist. Der Clip ist erstmals farbig gehalten und mit einem leichten Blaustich überzogen.
Bevor XOV von
Lorde entdeckt wurde, hatte er kein leichtes Leben: Als Kleinkind die Flucht aus Iran, der Drogentod seines Vaters, häufige Anfeindungen mit Neonazis und allerhand krumme Geschäfte. Diese dunkle Vergangenheit verarbeitet der Sänger in seiner Musik, was deutlich wird beim Betrachten des Refrains: “Once upon a time, I was a fool / to cool for school, gangster cruel / blood in, blood out, pull the trigger no doubt / lucky motherfucker, you don’t know what I’d do to you..”
“Lucifer” als gratis Vorgeschmack auf das Debütalbum “Wild”
Getarnt als samtweiche, soulige Pop-Nummer, offenbart der Song die Fehler und Schwächen des ehemaligen Bad Boys. Er ist ein autobiografisches Paradebeispiel dafür, welche Wege man eher nicht gehen sollte, aber auch dafür, dass auf schlechte gute Zeiten folgen – so wie diese nämlich. XOV scheint sich sehr wohl zu fühlen mit diesem Kontrast aus Härte und Einfühlsamkeit in seiner Musik. Davon gibt es ab dem 26. Juni endlich mehr: Dann erscheint “Wild”. Bestellt die Platte jetzt vor und bekommt die Single gratis dazu!