Yelawolf | Biografie

Yelawolf, “Love Story”, 2015

“Ich kann’s kaum erwarten, dass ihr Yelawolfs ”Love Story" hört", schrieb Eminem Ende Februar höchstpersönlich bei Facebook – und kein Wunder, schließlich war der King of Rap laut Yelawolf dieses Mal “komplett involviert, von Anfang bis Ende” (Noisey). Hierzulande erscheint das zweite Album des Südstaaten-Rappers aus dem Shady-Camp, der mit “Whiskey In A Bottle” soeben einen weiteren Vorgeschmack veröffentlicht hat, am 21. April 2015 bei Slumerican/Shady Records/Interscope Records.
Obwohl knapp dreieinhalb Jahre zwischen seinem Major-Debüt “Radioactive” (2011) und dem kommenden “Love Story”-Album liegen, war der 35-Jährige aus Alabama in der Zwischenzeit keineswegs untätig, sondern gerade in den letzten Monaten permanent in den Charts vertreten: Auf dem Label-Jubiläumsalbum “ShadyXV”, das im Herbst 2014 hierzulande in die Top−10 ging, in den USA sogar in die Top−3, wirkte er gleich an sechs Tracks mit, woraufhin seine Clips bei VEVO & Co. zuletzt mehrere Millionen Views verzeichneten. Für seinen neuen Longplayer hat Yelawolf seinen Labelboss Eminem nicht nur für einige Produktionen ins Boot geholt, sondern ihn auch als Executive Producer gewinnen können.
Die Aufnahmen für seine “Love Story” fanden in den letzten zwei Jahren größtenteils in den legendären Blackbird Studios in Nashville statt, wo Yelawolf außerdem mit den Produzenten Malay und Will Power/WLPWR arbeitete und definitiv kein Blatt vor den Mund nehmen wollte: “Viel, viel leidenschaftlicher” sei er dieses Mal bei der Sache gewesen, kommentierte der Rapper, dessen Sound noch nie in eine Schublade gepasst hat. “Ich nenne die Dinge einfach mal beim Namen”, so Yelawolf über sein neues Album, “und ich versuche in jeder Hinsicht so ehrlich zu sein wie möglich.”
Einen hochprozentigen ersten Vorgeschmack hat er seinen Fans bereits abgefüllt: “Whiskey In A Bottle”, seine aktuelle Single, ist wieder mal ganz klar in den Südstaaten verwurzelt, während auf dem Album auch das bereits auf “ShadyXV” veröffentlichte “Till It”s Gone", “ein sehr düsterer Track”, wie Yelawolf sagt, nicht fehlen darf, nachdem der von Akustikgitarren getragene Song allein bei VEVO mehr als 7,5 Millionen Views generiert hatte. Zu weiteren Album-Highlights zählen “Box Chevy V” und das ebenfalls auf “ShadyXV” vertretene “Down”.
Zwei Tage vor dem Beginn der Achtziger in Gadsden, Alabama geboren, veröffentlichte Yelawolf schon 2005 sein inoffizielles Debüt “Creekwater”, um ein paar Jahre später als Teil der Shady-Familie richtig durchzustarten: Seit der Veröffentlichung seines offiziellen “Radioactive”-Debüts im Herbst 2011 hat Michael Wayne Atha, so Yelawolf bürgerlich, mit jedem Release die Grenzen des Southern-Rap neu ausgelotet – indem er unter anderem so überraschende Einflüsse wie Country oder Classic Rock einbezog.
Seither als “moderner Jack Kerouac mit den Rhyme-Skills eines LL Cool J” gefeiert und häufig als “freigeistig und unberechenbar” eingestuft, darf man auch auf “Love Story” keine schnöde Liebesgeschichte erwarten: “Der Rapper Yelawolf erzählt in seinem bald erscheinenden Album von (…) seiner Love Story mit der Musik und wie er nie aufgeben wollte, selbst als er am Boden lag und viele, viele Drogen nahm”, hieß es bei Noisey schon im Vorfeld über das Album, das bewusst auf weniger Feature-Gäste setzt. “Baby fire up the grill/It”s party time", lautet die letzte Zeile seiner aktuellen Single “Whiskey In A Bottle”. Dem wäre nichts hinzuzufügen…
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