ZAH1DE
“Pretty Privilege”
VÖ: 19.12.2025
Who’s that girl? Es ist ZAH1DE, die mit „Pretty Privilege“ ihr Debütalbum veröffentlicht. Ein Album, das nicht einfach aus dem Nichts kommt, sondern ein Ausrufezeichen hinter den Hype und die Hits des vergangenen Jahres setzt. Bevor sie überhaupt ihre erste Single rausbrachte, war ZAH1DE auf TikTok schon auf einem Level unterwegs, das in Deutschland bis dahin niemand erreicht hatte. Denn die 15-Jährige hat hart dafür gearbeitet.
Darum trägt dieses Album den Namen „Pretty Privilege“. Ein Titel, der im ersten Moment nach Flex klingt, in Wahrheit aber eine richtige Ansage ist. Es geht nicht darum, dass ihr alles zufliegt. Es geht darum, dass viele genau das behaupten – und sie jetzt zeigt, wie falsch diese Annahme ist. „Viele denken, ich hab’s wegen meines Aussehens geschafft, aber vergessen, wie viel ich dafür arbeite“, sagt sie. „Ich geh’ ins Studio, ich prob’ meine Texte, ich mach’ meine Videos. Ich krieg nichts geschenkt – ich mach das selber.“
Und die dreizehn Songs auf „Pretty Privilege” lassen keinen Zweifel daran. Seit ihrem ersten Song „TikTok sportlich” hat ZAH1DE eine beeindruckende Entwicklung hingelegt. Die Newcomerin mixt Gegenwart und Nostalgie: Rap und R&B der 2000er treffen auf aktuelle Sounds, Lines werden zu Zitaten, Adlibs zu Markierungen. Ihre Tracks wirken gleichzeitig wie alte Bekannte und wie etwas Neues. „Ich mach Musik, die ich selber feier’ – und zu der man tanzen kann.“
Geboren und aufgewachsen ist ZAH1DE mitten in Berlin-Kreuzberg. Die Geschichten über das einst migrantische Gastarbeiterviertel, das in den letzten drei Jahrzehnten zum Dreh- und Angelpunkt von Deutschrap geworden ist, wurde schon oft erzählt. Aber ZAH1DE ist wirklich von da. Ihre Familie ist Teil dieser Berliner HipHop-Geschichte. Zuhause hört sie die Geschichten von früher genauso selbstverständlich wie die Songs. Genau deshalb klingt ZAH1DE heute so selbstverständlich nach Berlin und dem Sound dieser Zeit. Schon als Kind steht sie stundenlang vor dem Spiegel, ihre Familie filmt sie.
Irgendwann meldet ihre Mutter sie bei den Lunatix an, keine 15 Minuten von zuhause entfernt. Gegründet von Serdar Boğatekin – oder Serdar Abi, wie sie ihn nennt. Von ihm lernt sie nicht nur das Tanzen, sondern auch, was es heißt, dranzubleiben. „Er hat immer an mich geglaubt, sogar bevor ich’s selbst getan hab", erzählt sie.
ZAH1DE arbeitet für das, was sie hat, und lässt sich von niemandem einreden, dass ihr irgendetwas geschenkt wurde. Das hier ist Hustle und kein Pretty Privilege. Und genau das hört man in ihrer Musik: die Berliner Straßen, den Rap der 2000er, die Energie aus dem Tanzen. Alles, was ZAH1DE ausmacht, fließt in ihre Songs ein. Started from the bottom, aber noch lange nicht fertig. Mit 15 steht sie da, wo andere nach zehn Jahren Karriere erst ankommen. Und in Deutschland hat sie die Spitze längst erreicht. Der Rest? Nur eine Frage der Zeit. Denn ZAH1DE fängt gerade erst an.