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Beth Rowley – Little Dreamer

17.09.2008
“Little Dreamer” ist ein großer Hit: Das United Kingdom jedenfalls liebt Beth Rowley und ihre erfrischende Mixtur aus Soul, Gospel, Folk und Pop. Das überraschend reife Debütalbum der bezaubernden 26jährigen Songschreiberin aus Bristol – produziert u.a. von Steve Power (Blur) und dem Team Bacon & Quarmby (Eagle Eye Cherry, Finlay Quaye) – war in den Vorbestellungscharts der britischen Amazon-Filiale geraume Zeit auf Platz 1, die Single “So Sublime” lief wochenlang auf A-Rotation, das Video zu “Oh My Life” glühte auf allen Kanälen und die Fernsehsender rissen sich um Beth. Warum? “Beth Rowley macht mich glücklich, wenn ich nur ihre Stimme höre”, gestand stellvertretend für die ganze Nation die Schauspielerin Keira Knightley, in deren neuem Film “The Edge Of Love” ein Song von Beth zu hören ist.
Modern, aber mit tiefen Wurzeln im Vintage-Soul à la Motown, im Folk von Woody Guthrie, dem Gospel von Mahalia Jackson und dem Blues der 60er und 70er präsentiert sich Beth Rowley in den elf Songs ihres ersten Longplayers so wandelbar wie wunderbar. Verführerisch und charmant, ehrlich und eindrucksvoll singt die lockige Blondine ihre wunderbaren Melodien. Die Eigenkompositionen, die sie gemeinsam mit dem Saxophonisten Ben Castle schrieb, sind ebenso mindestens eindringlich wie die Klassiker aus dem Great American Songbook. Zu den Highlights gehören neben Willie Nelsons “Angels Flying Too Close” (im Duett mit dem irischen Singer/Songwriter-Star Duke Special) und ihrer originellen Version von Bob Dylans “I Shall Be Released” auch das glitzernd-kratzige Blues-Juwel “Sweet Hours”, der Gospel-Song “One Cloud” und die fast magische Melodie von “Oh My Life”. Auch nicht unerheblich: Die Tracks “Almost Persuaded”, “It’s Gonna Rain” und “Beautiful Tomorrow” hat Beth selbst arrangiert. So richtig klein ist an diesem Album wohl kaum etwas, dafür ist es umso traumhafter.
 
“Ich bin damit groß geworden, daß mein Vater Gitarre gespielt hat oder wir alte Platten von Woody Guthrie gehört haben”, erinnert sich Beth Rowley. “Das war die Initialzündung. Wir haben im Wohnzimmer gesessen und Blues und Folk gesungen, und daraus hat sich alles entwickelt. Komisch, wie diese Kleinigkeiten manchmal zu etwas ganz Großem führen.” Beth Rowley wurde 1981 im südamerikanischen Peru geboren, wo ihre – sehr britischen – Eltern als Missionare arbeiteten. Nach dem Umzug ins südwestenglische Bristol gründete Beth schon mit fünfzehn Jahren ihre erste Band, eine “experimentelle Funk/Soul/Acid Jazz-Gruppe”, die hauptsächlich in irgendwelchen Garagen probte. Mit diesen Erfahrungen im Rücken wagte sie sich zu den zahlreichen “Open Mic”-Sessions der Stadt, wo sie mit siebzehn Jahren von einem Talentscout entdeckt wurde. Trotzdem entschied sie sich für ein Studium am Brighton Institute of Modern Music (kurz: BIMM), wo sich ihrer die grandiose Soul-Superwoman Carleen Anderson annahm (die Tochter von Vicki Anderson und Bobby Byrd, die u.a. bei den Young Disciples und Paul Weller mitmischte sowie mehrere eigene Alben veröffentlichte). “Ich habe mir auf sehr altmodische Art und Weise die musikalischen Hörner abgestoßen”, meint Beth Rowley heute. “Aber für mich war das der einzig mögliche und richtige Weg. Dann war ich ein Jahr lang am BIMM, wo ich auch Carleen getroffen habe, die mich unablässig unterstützte und ermutigte. Dort habe ich meinen eigenen Sound entwickelt.”
 
Nach vielen kleinen Live-Gigs, die ihr eine immer größere und treuere Fangemeinde sicherten, tat sich Beth im Jahr 2000 mit dem Saxophonisten Ben Castle zusammen (der auch mit Jamie Cullum und Duke Special zusammenarbeitet) und begann mit ihm eigene Songs zu schreiben. “Ich liebe diesen Old-School-Sound von PP Arnold oder den Ronettes”, holt Beth aus, wenn es um musikalische Einflüsse geht. “Ich bin außerdem von allerhand Bluegrass, Gospel, Soul, Jazz und Country beeinflußt, weshalb meine Musik von all diesen Stilen etwas hat. Es ist all das und etwas ganz anderes, sehr persönliches. Es ist ein Vermittler zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart – und irgendwo dazwischen entstand mein Sound.”
 
Genau das hat man in ihrer Heimat gleich erkannt. “Beth wird immer besser” jubelte die Sun, und der Independent meinte: “ihre Stimme ist umwerfend”. Der Guardian findet diese Stimme “warm und verführerisch und dabei trotzdem unschuldig”. Die Daily Mail sieht in Beth Rowley den “strahlendsten neuen Star des beseelten britischen Pop” und die Sunday Times prophezeit gar, daß Beth dafür vorbestimmt sei, die Nummer 1 zu werden. Die Künstlerin selbst meint bescheiden: “Meine Musik hat eine gewisse Spiritualität, aber sie ist dabei trotzdem ziemlich erdig. Es geht um die Realitäten des Lebens – was mir sehr wichtig ist. All das, worüber ich singe, spielt in meinem Leben eine Rolle.”

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