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Biografie Danielle De Niese

Danielle de Niese Künstlerbild
28.02.2008
Mit ersten Opernverpflichtungen an De Nederlandse Opera, beim Saito Kinen Festival und an der Pariser Opéra begann die Karriere der Sopranistin Danielle de Niese vielversprechend genug. Doch wirklichen internationalen Ruhm fand sie im Jahr 2005 mit ihrem Glyndebourne-Debüt als Cleopatra in David McVicars Inszenierung von Händels Giulio Cesare (Dirigent: William Christie). Ihr “weicher, schimmernder Sopran”, ihre “phänomenale Musikalität” und ihre “zielsicher komische und doch ungemein ergreifende” Schauspielkunst, kombiniert mit jugendlicher Frische und körperlicher Ausstrahlungskraft, haben ihr eine spektakuläre Zukunft erschlossen: Der Exlusiv-Vertrag, den sie gerade mit der Decca Music Group vereinbart hat, ist erst der Anfang.

Die in Australien geborene Amerikanerin schlug das Publikum bereits als Teenager in den Bann, als sie bei einem Fernseh-Sender in Los Angeles eine kunstorientierte Wochensendung für Jugendliche präsentierte, für die sie mit einem Emmy Award ausgezeichnet wurde. Noch während der Ausbildung im Rahmen des Lindeman Young Artist Programms der Metropolitan Opera New York gab sie mit 19 Jahren ihr Hausdebüt als Barbarina in Jonathan Millers Neuinszenierung von Le nozze di Figaro mit Renée Fleming, Bryn Terfel und Cecilia Bartoli. James Levine dirigierte und lud sie später ein, die Titelrolle in Ravels L’Enfant et les Sortilèges zu singen und konzertant mit dem MET Chamber Ensemble aufzutreten.Weitere frühe Engagements führten sie als Lauretta in Gianni Schicchi an die Los Angeles Opera und als Nannetta in Falstaff an die Santa Fe Opera. Außerdem sang sie in Konzerten mit der New York Philharmonic, dem Cleveland Orchestra, der National Symphony und der San Francisco Symphony.

Bald folgten wichtige Debüts in Europa: Cleopatra an De Nederlandse Opera und der Pariser Opéra (neben David Daniels) unter der Leitung von Marc Minkowski. In Paris sang sie anschließend Rameaus Les Indes galantes unter der Leitung von William Christie und in den Niederlanden ein von Robin de Raaff komponiertes und von Pierre Audi inszeniertes modernes Werk; außerdem debütierte sie in Italien mit Glucks Orfeo ed Euridice am Teatro San Carlo in Neapel. Monteverdis Poppea war nicht nur ihre erste Rolle in Zürich (den Taktstock führte der legendäre Nikolaus Harnoncourt), sondern festigte auch ihre Kontakte zur Opéra de Lyon, wo man sie im Frühjahr 2006 erneut erlebte – diesmal als Despina in Così fan tutte, einer von EMI auf DVD aufgenommenen Produktion.

Nach Auftritten am Chicago Opera Theatre als Monteverdis Poppea und Tytania in Brittens A Midsummer Night’s Dream sowie einem Debüt mit der Canadian Opera Company in der Titelrolle von Händels Rodelinda unter der Leitung von Harry Bicket feierte Danielle de Niese im Herbst 2006 persönliche Triumphe an De Nederlandse Opera mit ihrer ersten Susanna in Le nozze di Figaro und in der Rolle der Despina. Anfang 2007 kehrte sie nach Paris zurück, diesmal an das Théâtre des Champs-Élysées, wo sie als Ginevra in Händels Ariodante auftrat (in einer Koproduktion mit dem Theater an der Wien). Wiederum als Cleopatra in Giulio Cesare gastierte sie danach erneut an der Metropolitan Opera. Mit dieser letzteren Rolle waren für 2007/08 Debüts an der Lyric Opera of Chicago und am Théâtre royal de la Monnaie in Brüssel geplant. Außerdem wird sie in der Pierre-Audi-Inszenierung von Poppea nach Amsterdam zurückkehren, und in Glyndebourne wird man sie abermals in einer Produktion unter der Leitung der für ihre historische Aufführungspraxis geschätzten französischen Dirigentin Emmanuelle Haïm erleben.

Danielle de Niese wurde als Tochter sri-lankischer und niederländischer Eltern in Australien geboren und wuchs in Los Angeles auf. Sie erhielt Tanz-, Klavier- und Musikunterricht an der Colburn School in Los Angeles und nahm an den Sommerkursen von Tanglewood, Aspen und Marlboro teil, bevor sie 1997 nach New York kam. Noch während ihrer Zeit an der dortigen Mannes School of Music war sie mit 18 Jahren die jüngste Künstlerin, die je vom Metropolitan Opera Studio aufgenommen wurde.

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