Es ist beinahe verwunderlich, dass sich der innovationsfrohe Computer-Koloss aus Kalifornien so lang herausgehalten hat. Seit Juli hat 
Apple mit seinem eigenen
 Streaming-Dienst der Konkurrenz den Kampf angesagt.  
Revolutioniert Apple-Music das Streamen?  Erst sprachen die Medien beim Markteintritt Apples von einer Revolution. Kurz darauf schrieb die Computerbild, bei Apple würde auch nur mit Wasser gekocht. Der Katalog mit 
35 Millionen Titeln hält sich die Waage mit Apples größten Konkurrenten. “Auf den ersten Blick hebt sich
 Apple Music kaum von Anbietern wie Spotify, 
Deezer, Google Play Music und Xbox Music ab”, so Spiegel-Online. “Alle fünf bieten ein Abo für rund 10 Euro im Monat. Alle versprechen ihren Nutzern eine zweistellige Millionenzahl verfügbarer Lieder. Erst wenn es um 
Probe-Abos und besondere Konditionen geht, machen sich Unterschiede bemerkbar.”  
Musikstreaming Familienabos im Vergleich: Spotify vs. Apple Music  “Familien möchte Apple Music mit einem besonderen Angebot locken”, hebt Spiegel-Online hervor. “Für 14,99 Euro statt 9,99 Euro im Monat können bis zu sechs Familienmitglieder den Streaming-Dienst mitnutzen. Das Angebot von Spotify ist da etwas teurer: Angehörige zahlen je rund fünf Euro für ein Monatsabo. Das heißt: 
Familien mit mindestens zwei zusätzlichen Abo-Nutzern müssen bei 
Spotify mehr zahlen als bei 
Apple Music.”  
Radiosender Beats 1 & Klassik-Radio-Kanal  Apart punktet 
Apple Music mit einem moderierten Radiokanal namens 
“Beats 1”, der sich auch ohne Abo hören lässt und der live aus Städten von überall auf der Welt sendet. Der 
BBC-Radio-DJ Zane Lowe und sein ausgewähltes Team bekannter DJs kreieren hier einen vielseitigen Mix. Daneben gibt es verschiedene andere kuratierte Sender, insbesondere ein 
Klassik-Radio (allerdings ohne Moderation).  
Apple Music Connect: Fans treffen auf ihre Lieblingsmusiker  Über ein integriertes Feature namens 
Connect soll bei 
Apple Music ein soziales Netzwerk entstehen, das den Kontakt zwischen Fans und Musikern möglich macht. Hier können Musiker exklusive Inhalte, wie Audio- oder Video-Clips hineinstellen, die nur ihre Fans bei Apple Music hören und sehen. Vor einigen Jahren versuchte Apple etwas ähnliches schon einmal mit 
Ping auf iTunes, doch die Zeit war damals noch nicht reif.  
Apple Music punktet mit hellem, übersichtlichem Design  Optisch hat 
Apple-Music – wie gewohnt – etwas zu bieten. “Die neue App wirkt hell und übersichtlich”, rezensiert ndr.de. “Das typische Appleweiß strahlt. Die Coverbilder erwecken den Eindruck, man würde durch einen riesigen CD-Laden flanieren. Das sieht freundlicher aus als die schwarz grundierte Oberfläche des Marktführers Spotify.” Eine werbefinanzierte Gratisversion mag Apple seinen Kunden nicht anbieten, spendiert ihnen anstelle dessen aber eine 
kostenlose Testphase von drei Monaten.  
Für welche Geräte ist Apple Music bereits verfügbar?  Die Bedienung auf 
Apples Betriebssystem iOS 8.4 klappt kinderleicht. Auch über einen 
Windows-PC mit installierter 
iTunes Software ist Apple Music bereits einwandfrei funktionstüchtig. Für die Benutzer von 
Android-Tablets oder 
Smartphones ist Apple Music momentan aber noch keine Option. “Eine Apple-ID ist Pflicht, eine App für Android-Betriebssysteme erst zum Herbst 2015 angekündigt. Auch 
Hi-Fi-Geräte fürs Wohnzimmer bieten noch keinen nativen Zugang zu Apple Music. Das WLAN-Boxensystem Sonos etwa soll bis zum Ende des Jahres eingebunden werden”, bilanziert Computerbild.  
Hase und Igel – Apple ist schon da  Einen entscheidenden Vorteil bringt Apple hier den Millionen Nutzern seiner 
iTunes-Plattform: “Der Dienst integriert sich nahtlos in iTunes. Rund 800 Millionen Nutzer haben so über 
iTunes und dem App-Store bereits ihre Kreditkartendaten bei Apple hinterlegt. Für sie ist die Hürde, die kostenlose Testphase zu starten und hinterher einfach bei dem Dienst zu bleiben, gleich Null”, schrieb Computerbild und sprach diesbezüglich vom Hase-und-Igel-Syndrom. “Die persönliche Musiksammlung und die neuen Streamingtitel verbinden sich zu einem riesigen Musikarchiv”, stellt auch ndr.de fest.  
Fazit: iPod-, iPad-, iPhone- sowie iTunes-Nutzer (auch auf PC) können getrost die
 kostenlose dreimonatige Testphase zum Start von 
Apple Music mitnehmen und dann selbst entscheiden, ob sie dabei bleiben möchten (Achtung! Testphase verlängert sich automatisch, wird nicht vor Ablauf aktiv gekündigt). Android-User müssen noch auf den Herbst warten.