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Vinyl-Kult – Aufnahmeklassiker von Martha Argerich, Arturo Benedetti Michelangeli und Herbert von Karajan

Martha Argerich und Giuseppe Sinopoli
© Clive Barda
11.12.2019
Im kommenden Jahr feiert die Musikwelt den 250. Geburtstag von Ludwig van Beethoven. Das Jubiläumsjahr des Wiener Klassikers fällt zusammen mit dem 100. Geburtstag eines Pianisten, der zu den nobelsten Künstlererscheinungen des 20. Jahrhunderts zählt: Arturo Benedetti Michelangeli besaß ein untrügliches Gespür für klassische Formen. Der italienische Starpianist mit dem Charisma eines Filmschauspielers verkörperte Eleganz, Modernität und künstlerische Entschlossenheit. Gefürchtet für seinen extremen Perfektionismus, der ihn Konzertauftritte auch schon auf Grund kleinster Mängel absagen ließ, gelangen ihm bahnbrechende Aufnahmen, deren Farbenfülle und gleichzeitige Transparenz bis heute nichts von ihrer soghaften Kraft eingebüßt haben. 

Makellose Klavierkunst

Jetzt legt Deutsche Grammophon zwei Kultlaben des unnahbaren Individualisten neu auf: Seine wegweisende Interpretation von Debussys "Préludes" (Buch I) und sein furioses Album mit Beethovens Klavierkonzert Nr. 5 in Es-Dur, das er gemeinsam mit den Wiener Symphonikern unter der Leitung von Carlo Maria Giulini aufnahm. Michelangelis Debussy besticht durch “makellose Farbgebung” (BBC Music Magazine). Das Beethoven-Album, eines der 25 Beethoven-Kultalben von Deutsche Grammphon, ist ein mustergültiges Beispiel für die Vorzüge einer reifen Technik, die Michelangeli eine frappierend entspannte Interpretation des wuchtigen Klavierkonzerts von Beethoven gestattet. 

Reife und Frische

Arturo Benedetti Michelangeli kann als der große Vergessene der Klavierkunst des 20. Jahrhunderts gelten. Seine wichtigste Schülerin, die argentinische Starpianistin Martha Argerich, ist dagegen in aller Munde. Wann immer sie etwas Neues veröffentlicht, sorgt dies für Aufsehen. Darüber sollten aber nicht die früheren Aufnahmen der Grande Dame des Klaviers in Vergessenheit geraten. So hat sie zum Beispiel in ihren mittleren Jahren Großartiges geleistet. Reife und Frische verbindet sie in ihrer Interpretation des ersten und zweiten Klavierkonzerts von Beethoven, die sie im Jahre 1986 gemeinsam mit dem Philharmonia Orchestra unter der Leitung von Giuseppe Sinopoli aufnahm. Ebenfalls eines von Deutsche Grammophons 25 Beethoven-Kultalben, kommt die Platte jetzt aus Gründen der perfektionierten Klangqualität erstmals auf einer Doppel-LP heraus.   

Beethoven vulkanisch

Wenn man an Beethovens pulsierende Orchestermusik denkt, dann blitzt sofort der Name Herbert von Karajan auf. Der österreichische Jahrhundertdirigent besaß ein besonderes Gespür für die vulkanische Energie von Beethovens Musik. Er verlieh den revolutionär brodelnden Sinfonien und Ouvertüren des großen Komponisten eine Stimmung heißen Strömens. Im Jahre 1965 nahm Karajan ein wegweisendes Album mit bedeutenden Beethoven-Ouvertüren (Fidelio, Leonore III, Coriolan) und Schuberts visionärer Sinfonie Nr. 8 in h-Moll (“Die Unvollendete”) auf. Jetzt erfährt dieses Album, eines der historischen Glanzlichter der Berliner Philharmoniker, eine LP-Auflage.   
Alle vier Platten sind im Rückgriff auf die Originalquellen gemastert und bei OPTIMAL auf 180g Vinyl gepresst worden. Das Cover-Design der LPs basiert auf dem Artwork der Erstausgaben.

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