Diverse Künstler | News | Zum Schwelgen und Entspannen – Die Klangfarben des Cellos

Zum Schwelgen und Entspannen – Die Klangfarben des Cellos

Colours of Cello
© DG
07.04.2016
In seinen Anfängen wurde das Cello als reines Bassinstrument eingesetzt. Seine klangliche Tiefe und sein imponierendes Volumen waren wie geschaffen für den Generalbass, der die Kompositionen als harmonisches Fundament von unten stützte.

Die Entdeckung des Soloinstruments: Das Cello

Die Bassfunktion des Cellos hat sich bis heute erhalten. Das Instrument fungiert in Kammerensembles wie Orchestern nach wie vor häufig als harmonisches Fundament. Es kann Melodien tragen, bildet einen festen Rahmen. Was wäre ein Orchester ohne Celli! Ihm fehlte buchstäblich die Grundlage.
Daneben fungiert das Cello aber auch als Soloinstrument. Die Möglichkeit, es auf diese Weise einzusetzen, wurde erst im 18. Jahrhundert wahrgenommen. Vivaldi, der große Meister farbenprächtiger Harmonien und eindringlicher Melodien, war ein Pionier auf diesem Gebiet.

Von Klassik Radio empfohlen: Colours of Cello

Mit seinen 27 Cellokonzerten trug er maßgeblich dazu bei, den gesanglichen Charakter des Instruments zum Vorschein zu bringen. Dennoch gestaltete sich die Solokarriere des Cellos schleppend. Im Vergleich zu anderen Soloinstrumenten wuchs das Repertoire nur langsam. Summa summarum entstanden aber im Laufe der Jahrhunderte zahlreiche Cello-Kompositionen, die das Spektrum der abendländischen Klangkultur eindrucksvoll erweiterten.
Eine Sammlung der schönsten Cello-Kompositionen liefert jetzt “Colours of Cello”. Das von Klassik Radio empfohlene Doppel-Album versammelt Meisterwerke aus drei Jahrhunderten. Wer sich einen kurzweiligen Überblick über die Cello-Literatur verschaffen will, dem leistet dieses Album gute Dienste. Aber auch, wer einfach nur schwelgen, genießen und entspannen will, ist bei “Colours of Cello” an der richtigen Adresse. Denn als Solo-Instrument besitzt das Cello eine besondere, poetische Kraft, den Hörer zu verzaubern. 

Große Künstler: Rostropovich, Maisky, Weilerstein

Das Doppelalbum wartet mit großen Cellisten des 20. und 21. Jahrhunderts auf. Mit Künstlern wie Mstislav Rostropovich, Maurice Gendron oder Pierre Fournier sind legendäre Meistersolisten des 20. Jahrhunderts vertreten. Alisa Weilerstein steht für eine junge, das Cello mit leidenschaftlicher Inbrunst in Gebrauch nehmende Generation des 21. Jahrhunderts. Das beweist sie eindringlich mit Dvořáks berührendem Lied “Lasst mich allein” (arr. John Lenehan), das sie mit Anna Polonsky am Klavier ebenso fragil wie energetisch darbietet.
Mischa Maisky ist mit dem Prélude und der Gigue aus Bachs Cellosuite in G-Dur vertreten und demonstriert die eindrucksvolle Präsenz des unbegleiteten Cellos. Stimmungsvolle Werke von Antonio Vivaldi (Klaus Storck), Carl Maria von Weber (Pierre Fournier), Johannes Brahms (Mstislaw Rostropowich) oder Edward Elgar (Julian Lloyd Webber) zeigen das enorme Klangspektrum und den lyrischen Charme des Cellos.

Weitere Musik von Diverse Künstler