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Ella Fitzgerald – Love Letters From Ella

25.07.2007
Von einer Künstlerin wie Ella Fitzgerald, deren Katalog schon zu ihren Lebzeiten eine schier unüberschaubare Menge von Alben umfaßte, noch unveröffentlichtes Material in Schallarchiven zu finden, scheint kaum vorstellbar. Doch genau dies ist den Produzenten von “Love Letters From Ella” rechtzeitig zum 90. Geburtstag der 1996 verstorbenen Jazzdiva gelungen.
“Als wir die Pablo-Tonbandarchive durchsuchten, stießen wir auf eine Reihe fantastischer Aufnahmen von Ella, die überraschenderweise nie zuvor veröffentlicht worden waren”, erzählt Glen Barros, der Präsident der Concord Music Group. “Produzent Gregg Field leistete erstaunliche Arbeit bei klanglichen Verbesserung. Herausgekommen ist ist eine wirklich bemerkenswerte Platte, auf die wir stolz sind.” Die Originalaufnahmen stammen aus den Jahren 1973 bis 1983 und präsentieren Ella Seite an Seite mit dem Count Basie Orchestra, dem Gitarristen Joe Pass und dem Pianisten André Previn. Mit Basie und seinem Orchester trägt Ella zum Auftakt und Ausklang der CD “Please Don’t Talk About Me When I’m Gone” und “Some Other Spring” vor. Im Duett mit Joe Pass interpretiert sie “The One I Love”. Und mit André Previn, der damals das Pittsburgh Symphony Orchestra leitet und eigentlich eine Auszeit vom Jazz genommen hatte, liefert Ella eine neckische Version von “Our Love Is Here To Stay”.
 
Wie schon bei der Aufbereitung der Aufnahmen des Albums “Ray Sings, Basie Swings” (das den verstorbenen Ray Charles mit dem aktuellen Basie Orchestra zusammengeführt hatte) griff Gregg Field auch bei “Love Letters From Ella” auf einige technische Tricks zurück, um Ella postum mit dem London Symphony Orchestra singen zu lassen. Das Orchester begleitet sie auf “Cry Me A River”, “My Old Flame”, “I’ve Got The World On A String” und “Take Love Easy”. Bei den beiden letztgenannten Nummern ist natürlich auch Joe Pass, mit dem Ella die Stücke ursprünglich im Duett aufgenommen hatte, wieder mit von der Partie.

Die Arrangements für das London Symphony Orchestra schrieb der argentinische Arrangeur und Pianist Jorge Calandrelli, der vor allem mit lateinamerikanischen Musikgrößen wie Tito Puente, Milton Nascimento, Shakira, Ricky Martin und Gloria Estefan zusammenarbeitete, aber auch mit Quincy Jones, Al Jarreau, Tony Bennett und Barbra Streisand. Calandrelli, der bei “My Old Flame” und “Cry Me A River” auch selber in die Tasten greift, wurde bereits 24 Mal für einen Grammy nominiert! Als Gäste von Ella treten – dank der modernen Technik – außerdem in Erscheinung: Tenorsaxophonist Scott Hamilton (“My Old Flame”), Trompeter Warren Luening (“You Turned The Tables On Me”), Pianist Mike Lang (“Take Love Easy” & “You Turned The Tables On Me”), Bassist Chuck Berghofer und Ex-Basie-Schlagzeuger Gregg Field.


Songs: Please Don’t Talk About Me When I’m Gone (featuring Count Basie and his Orchestra) / Cry Me A River (feat. London Symphony Orchestra) / You Turned The Tables On Me / I’ve Got The World On A String (feat. Joe Pass & London Symphony Orchestra) / Witchcraft / My Old Flame (feat. London Symphony Orchestra) / The One I Love (feat. Joe Pass) / Take Love Easy (feat. Joe Pass & London Symphony Orchestra) / Our Love Is Here To Stay (feat. André Previn) / Some Other Spring (feat. Count Basie and his Orchestra)
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