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Feinsinn in Sound und Lyrics: Das neue Incubus-Album “8”

Incubus 2017
20.04.2017
Die wertvollste Zutat, die man Dingen schenken kann, ist Zeit, heißt es. Im Falle Incubus passt diese Redewendung wie die Faust aufs Auge: Mit “8” präsentiert die Band ihr lange herbei gesehntes neues Album. Seit “If Not Now, When?” sind inzwischen knapp sechs Jahre vergangen. Was ihr von dem Longplayer erwarten dürft, den Drummer José Pasillas sein Lieblingsalbum nennt, und warum alles, was lange währt tatsächlich endlich gut wird, erfahrt ihr hier.  
Nimble Bastard – Video

Mit “8” musikalisch über den Rand malen 

Incubus sind eine Band ohne Mindesthaltbarkeitsdatum. Vielleicht, weil sie erkannt haben, dass das einzig Konstante nun mal die Veränderung ist. Oder, weil sie einfach immer schon zu allen Seiten ausgeschlagen haben. Die bereits vorab veröffentlichten “8”-Nummern “Nimble Bastard” und “Glitterbomb” begeisterten mit lauteren und leisen Tönen. Und sie zeigten, dass Incubus schon immer so vielseitig waren, dass sie eben auch radiotauglich sind. Andererseits findet sich im Song “When I Became A Man” wieder die Experimentierfreude, für die wir sie immer schätzten, und mit “Make No Sound In The Digital Forest” einen Track, der ganz puristisch nur mit ausgefeilten Instrumentals trumpft.

Auf dem neuen Album: Musik und Lyrics handverlesen 

Der Eröffnungstrack “No Fun” macht entgegen seines Titels richtig Spaß, die erste Minute des letzten Songs “Throw Out The Map” glänzt mit verzerrtem 90er-Gitarrensound, bevor er rhythmisch und melodisch umschlägt. “8” ist ein Album voller Gegensätze – und doch ausgewogen. Man merkt: hier wurden Musik und Lyrics handverlesen. “Er wirkt zwar spärlich, und er hat auch nicht viele Noten. Aber die, die er hat, haben wir ganz bewusst gewählt”, verrät Sänger Brandon Boyd über “Undefeated”. Ebenso feinsinnig wie die Melodien ihrer neuen Platte behandelten Incubus auch deren Lyrics: So geht es in “Nimble Bastard” um jemanden, der sich von Nichts und Niemandem unterkriegen lässt, “Love In A Time Of Surveillance” kritisiert den Umgang der Politik mit den persönlichen Daten seiner Staatsbürger.

Incubus schrieben und nahmen auf, Skrillex mischte und masterte

Das Mischen und Mastern ihres frischesten Werkes überließ das Alternative-Fünfgestirn niemand geringerem als DJ und Produzent Skrillex. Ähnlich musikalisch breit gefächert wie Brandon und Co. war er einst Sänger der Post-Hardcore Band From First To Last, bevor er Mikrofon gegen Mischpult tauschte. Seitdem kollaborierte der 29-Jährige bereits mit Popstar Justin Bieber oder den Metal-Legenden von Korn. Wer den DJ und die Band vor einem geistigen Auge gemeinsam im Studio Songs schreiben sieht, hat weit gefehlt. Alle Tracks des Albums sind in Incubus-Eigenregie entstanden, verriet Brandon im Q&A. Skrillex hat dann die bereits aufgenommenen Songs gemischt und gemastert. Gerade der Track "Loneliest", bei dem Melodie und Beat im Vordergrund stehen, trägt Skrillex' Handschrift. 

Distanz schafft Nähe – auch bei Incubus

Calabasas, Kalifornien. Wir schreiben das Jahr 1991, Incubus gründen sich. Sänger Brandon Boyd und Schlagzeuger José kennen sich bereits seit der Grundschule. Es sollte ein Bündnis von Dauer werden. Ganze 26 Jahre später sind Incubus immer noch da, fokussierter als je zuvor. “Irgendwas müssen wir richtig machen”, gab Schlagzeuger José Pasillas im Interview zu. Er kann die Zeitspanne selbst kaum begreifen. “Wir haben einfach Spaß.”, verrät er weiter. Und wie in jeder guten Partnerschaft schafft Distanz auch Nähe im Band-Alltag: Die Auszeit, die die Bandmitglieder vom Musikbusiness und auch voneinander nehmen, sorgt dafür, dass sie umso besser zusammen arbeiten, wenn sie sich wiedersehen. 

Incubus-Album “8”

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