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Lee Konitz wird 80

10.10.2007
Sein Einstieg in die Jazzgeschichte war spektakulär. Anno 1949 war Lee Konitz sowohl an der ersten freien Aufnahme des Jazz überhaupt beteiligt – “Intuition”/"Disgression" mit dem Ensemble des blinden Pianisten Lennie Tristano – als auch an den Sessions zu Miles Davis wegweisendem Album “Birth Of The Cool”. Damals war er gerade 22 Jahre alt, hatte es aber bereits geschafft, am Altsaxofon einen klaren und Vibrato-armen Ton zu entwickeln, der sich untypisch für seine Generation nahezu unbeeindruckt von Übervater des Bebops Charlie Parker präsentierte.
Diese Unabhängigkeit und Eigenständigkeit ist seitdem sein Markenzeichen. Lee Konitz hat im Laufe des folgenden halben Jahrhunderts mit nahezu jedem gespielt, der im modernen Jazzsegment von Bedeutung war und ist. Dazu gehören Dave Brubeck und Bill Evans ebenso wie Anthony Braxton und Max Roach, Attila Zoller und Albert Mangelsdorff ebenso wie Charlie Haden und Brad Mehldau. Und da er weiterhin zu den umtriebigen Musikern seines Fachs gehört, hat er auch beschossen, seinen 80.Geburtstag nicht im stillen Kämmerlein, sondern auf der Bühne zu feiern. So wird es am 13. Oktober in der Alten Feuerwache in Mannheim im Rahmen des Enjoy Jazz Festivals ein besonderes Jubiläumskonzert geben, wenn Lee Konitz an seinem 80sten mit einem jungen Nonett seine aktuellen Klangideen präsentiert. Ein Erlebnis wird der Abend in jedem Fall und die stehenden Ovationen sind beinahe schon vorprogrammiert.

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