Lena | Biografie

Biografie 2024

LENA
„Loyal to myself“
VÖ: 31.05.2024

Wenn die Lena des Jahres 2024 auf die Lena des Jahres 2019 zurückblickt, fällt ihr ein Begriff ein: „Rage-Mode. Ich war komplett im Rage-Mode.“ Fünf Jahre ist es her, dass Lena ihr letztes Album „Only Love, L“ veröffentlicht hat. Hinter ihr liegt eine Reise, die sie als „unglaublich lang“ beschreibt. Eine Reise voller Zweifel, Angst, Hoffnungslosigkeit. Aber auch: voller Erkenntnis, Wachstum und, am Ende, einer neu gefundenen Stärke. Ihr neues Album „Loyal to myself“ dokumentiert diese Reise. Was war passiert? Eigentlich nichts. Und gleichzeitig alles. Die Sängerin Lena mag ein Superstar sein, mit hunderten Millionen Streams, #1-Alben und Fans bis ins ferne Japan, aber daneben gibt es noch den Menschen Lena. Und die spürt denselben Druck, unter dem heutzutage so viele leiden – und nicht wenige irgendwann zerbrechen: „Die Ansprüche an sich selbst sind, glaube ich, zu hoch“, sagt sie dazu. „Bei vielen, auch bei mir. Dieses ‚nie genug sein und immer mehr wollen‘. Dieser Perfektionismus, den Instagram und die Gesellschaft dir abverlangen. Man muss dies machen, man muss das haben. Wie viel Zeit kann ein Mensch haben, um in all diesen Dingen gut oder perfekt oder ein Vorbild zu sein? Und dabei seinem Partner, seinen Freunden, den Leuten, der Gesellschaft, der Politik, aber auch sich selbst gerecht zu werden? Wie soll das funktionieren?!“ Lena geriet in eine Spirale aus Selbstzweifeln und Druck, fühlte sich von der ganzen Welt ungerecht behandelt und war auf dem besten Weg, irgendwann als „60-jährige verbitterte Frau zu enden, die alles scheiße findet und alle ständig anpisst“, wie sie es in ihrer großartigen Direktheit formuliert. Und im befreiten Rückblick. Denn es sollte anders kommen. „Ich bin durch verschiedene emotionale Stadien gegangen, und jeder Psychologe lacht sich jetzt wahrscheinlich ins Fäustchen und denkt: ‚Oh, guck mal, das hat sie jetzt auch verstanden!‘“ Nach dem „Rage-Mode“ kamen die Zweifel und die Traurigkeit, das Selbstmitleid – und schließlich das, was Lena ihren
„Moment der Erkenntnis“ nennt. Er ereignete sich im Januar dieses Jahres. Lena saß gerade im Auto, filmte sich für ihre YouTube-Serie „Making Loyal" – und war plötzlich nur noch genervt von sich selbst: „Ich habe in die Kamera gelabert und gedacht: ‚Wie
pathetic bist du eigentlich, dass du hier im Auto sitzt und dich so aufnimmst?‘ Und im nächsten Moment dachte ich: ‚Ich will gar nicht so genervt sein, so wütend, so traurig, so verbittert. Ich will nicht andere für mein Glück verantwortlich machen. Ich muss für mich selbst die Entscheidung treffen! Ich habe so ein großes Privileg, aber wenn ich alles so scheiße finde, dann muss ich es halt lassen.‘ Und dann merkte ich sofort: Nein, ich will es nicht lassen. Aber wenn ich es nicht lassen will, dann muss ich es auf meine Art spielen. Das ist der Kern von ‚Loyal to myself‘“.

„Let’s take a walk in my thoughts / Where fear is meeting happiness” – gleich die ersten Zeilen des Intros „Let Me Dream“ stecken den Weg ab, auf den uns dieses Album mitnimmt. Auch klanglich: Der Sound ist warm, zurückgenommen, manchmal fast schwerelos. Dazwischen gibt es auf den 13 Tracks (+ 4 Bonus Tracks) aber auch immer wieder rauschende Momente oder klangliche Ausreißer wie die D&B-gefärbte Produktion von „Drug worth doing“, den funky Disco-Pop-Vibe bei „Good again“ oder Indie-Einflüsse wie in „Run Charlie“. Lenas Stimme ist bei all dem unglaublich präsent, sowohl als Leadsängerin als auch in den Backing Vocals. Es ist die Stimme einer Frau, die sich nach einer großen persönlichen Krise wieder aufgerichtet hat:
befreit, entschlossen – und von einer Wärme, die einen fast körperlich umarmt. Lena hat den Entschluss gefasst, gut zu sich selbst zu sein. Sich frei zu machen von Ängsten, Zweifeln und äußeren Erwartungen. Sich selbst zu akzeptieren, die Freude an sich wiederzufinden, an den Dingen, die sie tut. Davon handelte bereits die erste Single und Titeltrack „Loyal to myself“ und es ist auch Thema in der kommenden Single „Good again“, die begleitend zur Veröffentlichung des Albums am 31. Mai 2024 erscheint. „I’m feeling better than I ever have / I lost it, now I got it back / Never get enough of that / I’m good, good, good again”, singt Lena. Der Vibe ist ausgelassen, positiv, voller wiederentdeckter Lebensfreude. Und spätestens, wenn sie davon singt, wie sie den ganzen Abend zu ihrem Lieblingssong tanzt, steht man gefühlt neben ihr auf der Tanzfläche. „Follow me“, lud Lena im Intro dazu ein, mit ihr auf eine Reise durch ihre Gefühle und Erfahrungen der letzten Jahre zu gehen. Neben dem Weg zur Selbstliebe ist auch die Liebe zu anderen Menschen ein wichtiges Thema des Albums. Lena spannt den Bogen von der ersten großen Liebe ihres Lebens („First love“) über prägende Begegnungen entlang des Weges („See you later“) bis hin zu den Menschen, die ihr heute die Welt bedeuten („Brown blue eyes“, „Right reasons“, „Unbreakable“ und die zweite Single „Drug worth doing“). Dass auch die weniger schönen Momente zum Leben gehören, thematisieren Songs wie „I miss u“ über den nicht immer einfachen Beziehungsalltag oder „Mean girls“, das von falschen „Freundinnen” handelt, die einem von hinten in den Rücken stechen. Dass die Texte einen oft unglaublich gut abholen, ist auch Lenas kongenialer Zusammenarbeit mit Sophie Simmons, Nico Rebscher und Michael Geldreich zu verdanken, mit denen sie einen Großteil der Songs in Berlin und L.A. erarbeitet hat. Und dann kann dieser Text nicht enden, ohne den letzten Track „Lass mich träumen (Outro)“ zu erwähnen. Zum einen deshalb, weil er zusammen mit dem Intro „Let me dream (Intro)“ die wohl beste Albumklammer bildet, die man seit langer Zeit gehört hat – zwei Vocal-Tracks, in denen Lena in Imogen-Heap-Manier über betörend schöne Harmonien singt, die mit der Harmony Engine erzeugt wurden. Zum anderen, weil Lena hier
auf Deutsch singt. Eine Seltenheit für die Künstlerin, die seit ihrem historischen ESC-Sieg mit Satellite" 2010 als Interpretin englischsprachiger Titel bekannt ist. „Ein uralter Baum weht im Wind / Du bist beschützt hier, mein Kind“ – „Lass mich träumen (Outro)“ ist ein wunderschönes Wiegenlied, in dem Lena ganz bei sich und ihrem inneren Frieden angekommen ist. Es ist der Schlusspunkt einer langen Reise, die sie hinter sich hat.
Wenn die Lena von heute auf die Lena des Jahres 2019 blickt, die Rage-Mode-Lena, dann fühlt es sich fast so an, als würde sie auf einen anderen Menschen blicken. „Ich bin definitiv an einem anderen Punkt – menschlich, persönlich, im Leben. Zu tausend Prozent.“ Lena sagt, dass sie heute eine Genügsamkeit und Gelassenheit mit sich selbst verspürt, die sie früher nicht kannte: „Nicht so böse mit sich sein, nicht so streng. Sich ein bisschen mehr genießen, ein bisschen mehr Luft und Raum gönnen, man selbst sein zu dürfen. Wenn ich dadurch auch nur ein paar anderen Menschen sagen kann, dass es okay ist und wir alle unser Päckchen zu tragen haben, egal wie alt wir sind oder in welcher Phase wir uns befinden, dann bin ich der glücklichste Mensch“.

Tracklisting „Loyal to myself“:
1. Let me dream (Intro)
2. Loyal to myself
3. Brown blue eyes
4. Right reasons
5. First love
6. See you later
7. Run Charlie
8. I miss u
9. Good again
10. Unbreakable
11. Mean girls
12. Drug worth doing
13. Lass mich träumen (Outro)
14. Strip (Bonus Track)
15. Looking For Love (Bonus Track)
16. What I Want (Bonus Track)
17. Straitjacket (Bonus Track)

Im Juni/Juli ist Lena auf Deutschlandtour, Tickets sind im VVK erhältlich:
01.06.2024 Leipzig – Haus Auensee
02.06.2024 Berlin – Tempodrom
03.06.2024 Hamburg – Stadtpark Open Air
05.06.2024 Bielefeld – Lokschuppen
06.06.2024 Köln – Palladium
07.06.2024 Dresden – Konzertplatz Weißer Hirsch
29.06.2024 München – Tollwood Festival
30.06.2024 Wangen – Landesgartenschau
01.07.2024 Hadamar – Hadamar 700 Jahre Festwoche
19.07.2024 Plauen – Parktheater Plauen
21.07.2024 Ansbach – Ansbach Open 2024
22.07.2024 Regensburg – Piazza
26.07.2024 Stuttgart – SpardaWelt Freilichtbühne
27.07.2024 Echternach, Luxemburg, Abtei Echternach
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