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Sehen, was man hört: Beethovens 9. für iPad, iPhone und iPod Touch

Beethovens 9. Symphonie für iPhone und iPad
© Deutsche Grammophon
17.05.2013
Seine 9. Symphonie vollendete Ludwig van Beethoven nahezu vollständig ertaubt. Gänzlich gehörlos dirigierte er ihre Uraufführung am 7. Mai 1824, den Rücken während des Schlussatzes dem Publikum zugewandt und den Sängern die Worte vom Mund ablesend. Laut Augenzeugenberichten wurde der Maestro schließlich von einer Sängerin zum Publikum gedreht, dessen frenetischer Jubel ihn zu Tränen gerührt haben soll.

Beethovens letzte Symphonie steht exemplarisch für die Frage, wie ein aus der inneren Vorstellungswelt eines Komponisten heraus geschaffener Notentext von Interpreten zum Leben erweckt werden kann. Ist es möglich eine letztgültige Fassung zu erzielen, wie es der Dirigent Herbert von Karajan anstrebte? Führt der Einsatz historischer Instrumente und Orchesteraufstellungen, für den etwa John Eliot Gardiner steht, näher an die Vision des Komponisten heran? Oder unterliegen Interpretationen einfach nur dem Zeitgeist?

Innovative Klassik-App


>>> Die App für das iPad: Beethovens 9. Symphony 
>>> Die App für iPhone, iPod-Touch: Beethovens 9. Symphony


Deutsche Grammophon und die Entwickler der Firma Touch Press haben Beethovens Neunte für ein besonderes Projekt ausgewählt. Sie präsentieren mit „Beethoven 9“ die erste App für iPhone und iPad, die ein klassisches Meisterwerk als Rundumerlebnis erfahrbar macht, von der Betrachtung der Handschrift des Komponisten über die gedruckte und editierte Partitur zum Mitlesen bis hin zu unterschiedlichen Einspielungen, Begleittexten und Kommentaren führender Klassikkünstler.

Direkter Vergleich von Aufnahmen

„Beethoven 9“ für iPhone und iPhone stellt vier legendäre Aufnahmen aus dem Katalog der Deutschen Grammophon einander gegenüber und erlaubt den direkten Vergleich durch die Möglichkeit ihrer synchronen Wiedergabe. Zur Auswahl stehen zwei Einspielungen der Berliner Philharmoniker, entstanden 1958 unter Ferenc Fricsay und 1963 unter Herbert von Karajan, sowie eine Aufnahme des Orchestre Révolutionnaire et Romantique unter John Eliot Gardiner aus dem Jahr 1992. Die Interpretation der Wiener Philharmoniker unter Leonard Bernstein von 1979 kann zudem auch als Video betrachtet werden.

Hören, Sehen und Verstehen

Verschiedene Versionen der Partitur ermöglichen sowohl Kennern als auch ungeschulten Hörern das Mitverfolgen der Musik anhand der Noten. Zur Auswahl stehen die vollständige Orchesterpartitur des Bärenreiter-Verlags in der Edition von Jonathan Del Mar und eine vereinfachte Version. Letztere hebt tragende Stimmen oder Stimmgruppen optisch hervor, was es ermöglicht, dem Verlauf ausgewählter Instrumente mühelos zu folgen. In die Zeit der Werksentstehung zurück versetzen ein von der British Library zur Verfügung gestelltes Manuskript eines Kopisten aus dem Jahr 1825.

Erhellende Interviews und Begleittexte

Speziell für die App erstellte der Pianist und Musikwissenschatler David Owen Norris informative Begleittexte, die durch Beethovens Werk führen und einzelne Aspekte der Symphonie beleuchten, von historischen Hintergründen, über Fragen der Aufführungspraxis bis zu musiktheoretischen Details. Zudem legen Dirigenten wie Leonard Bernstein, John Eliot Gardiner und Gustavo Dudamel, bekannte Solisten wie Albrecht Mayer und Alice Sara Ott, der Komponist Sven Helbig und Musikjournalisten in der Rubrick „Insights“ ihre ganz persönliche Sichtweise auf Beethovens Meisterwerk dar.

Versionen für iPad und iPhone

Ab sofort ist die richtungsweisende Klassik-App bei iTunes erhältlich. Die iPad-Version von „Beethoven 9“ kostet 12.99 EUR. Sie beinhaltet alle Features, Interviews und Aufnahmen der Symphonie. Für das iPhone werden verschiedene Versionen angeboten: Single Audio (3.59 EUR), Single Video (4.49 EUR) und die Vollversion (6.99 EUR). Nutzer von iCloud können iPhone- und iPad-Version zusammen zum Preis von 12.99 EUR erwerben.

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