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Die Reaktionen auf das “Borders”-Video: M.I.A. spricht im Interview über ihren politisch aufgeladenen Clip

M.I.A. 2016
15.01.2016
Im November 2015 stellten wir euch das Musik-Video zur aktuellen M.I.A. SingleBorders” vor. Der politisch aufgeladene Clip thematisiert die aktuelle Flüchtlingskrise in teils verstörenden Bildern: Menschliche Hüllen versuchen einen Grenzzaun zu überwinden, zahlreiche überfüllte Boote sind zu sehen – und inmitten der Menschenmassen sitzt M.I.A. und verdeutlicht ihren politischen Standpunkt: “Borders, what’s up with that? Politics, what’s up with that? Police shots, what’s up with that? Identities, what’s up with that? Your privilege, what’s up with that?”

M.I.A. war selbst ein Flüchtlingskind

Was viele nicht wissen: Mathangi “Maya” Arulpragasam, wie die britische Sängerin und Produzentin im echten Leben heißt, war selbst ein Flüchtlingskind. Mit neun Jahren kam sie aus Sri Lanka nach London. In einem Interview mit dem arabischen Nachrichtensender Al Jazeera berichtete M.I.A. kürzlich über die Reaktionen, die ihr außergewöhnliches Video nach sich gezogen hat. Außerdem sprach sie über ihre eigene Meinung zur Krise und über das Thema Integration im Allgemeinen. 
“Ich habe mich schon immer mit solchen Sachen auseinander gesetzt”, antwortete M.I.A. auf die Frage, wieso sie dieses Video veröffentlicht habe. “Nur jetzt hat dieses Thema auch die Mainstream-Medien erreicht.” Und weiter: “Die Reaktionen waren extrem – eigentlich wie bei allem was ich mache.” Es habe eine Menge Hass bei Neo-Nazi-Gruppen hervorgerufen und bei Leuten die glauben, es gebe einen Völkermord an den Weißen, und M.I.A. würde das unterstützen. 

“Die Reaktionen waren extrem”

Darüber hinaus drohte der französische Fußball-Verein Paris Saint-Germain mit rechtlichen Konsequenzen: In einer Szene ihres Videos trägt M.I.A. nämlich ein PSG Fußball-Shirt, auf dem der Aufdruck “Fly Pirates” zu sehen ist – eine Parodie auf die Fluggesellschaft Emirates. "Aber ich habe auch große Unterstützung von meinen Fans und von Leuten erhalten, die ebenfalls denken, dass Künstler und Musiker auch über Dinge sprechen sollten, die unsere Gesellschaft beeinflussen."  

“Integration kann eine gute Sache sein”

Im weiteren Verlauf des vierminütigen Interviews sprach M.I.A. über Integration und verdeutlichte: “Integration kann eine gute Sache sein – und ich bin auch eins ihrer Ergebnisse.” Sie selbst könne nichts schlechtes an Multikulturalismus finden und hätte das auch bereits zu Beginn ihrer musikalischen Karriere immer wieder deutlich gemacht. Das komplette Interview seht ihr oben – das “Borders” Musik-Video hier:

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