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Lars Ulrich über die perfekte Symbiose von Familienleben und Metal: So waren die Aufnahmen zu “Hardwired…To Self-Destruct”

Metallica 2016
20.10.2016
Acht lange Jahre hat er gebraucht, der neue Metallica-Longplayer. “Hardwired…To Self-Destruct” heißt der 80-minütige Nachfolger von “Death Magnetic”, aus dem wir bereits “Hardwired” und “Moth Into Flame” hören durften. Er erscheint am 18. November 2016. Warum die kalifornischen Thrash-Legenden so lange für ihr neues Baby gebraucht haben und wie der Studioalltag einer Band aussieht, die seit nunmehr drei Dekaden den Metal-Thron besetzt, verriet Drummer und Gründungsmitglied Lars Ulrich im Interview mit US-Radiomoderator Matt Pinfield in dessen Podcastshow “2Hours with Matt Pinfield”.
Metallica – “Hardwired”

“Unsere Vorgehensweise war ziemlich locker – deswegen hat es wohl so lange gedauert”, gesteht Lars Ulrich

Wie bei zahlreichen anderen Bands auch, gab es Zeiten, in denen Metallica mehrere Monate und beinah ganze Tage und Nächte im Studio verbrachten, um ein Album fertigzustellen – ein Zeitfenster, in dem sie alles um sie herum ausblendeten, um mit Hochdruck eine weitere Platte zu liefern. Bei “Hardwired…To Self-Destruct” war das nicht der Fall. 2014 begannen sie, ein paar Riffs zu hören und hier und da ein paar Lyrics niederzuschreiben. “Wir entschieden uns, das gesamte Album in der San Francisco Bay Area aufzunehmen, denn wir wollten unserem Zuhause dieses Mal nah bleiben”, verrät Lars. Für die Aufnahmen zu “Death Magnetic” verlegten Metallica ihren Wohnsitz im Jahr 2008 noch nach Los Angeles.
Metallica – “Moth Into Flame”

Erst werden die Kids in die Schule gebracht, dann geht es ins Studio

“Alben aufnehmen ist für uns heute ein wesentlich sporadischeres Unterfangen als noch vor Jahren”, sagt der 52-jährige Vater von drei Söhnen. Wenn man wie Metallica eine Platte macht und den gesamten Studioalltag an den privaten Alltag koppelt, sieht das folgerndermaßen aus: “Normalerweise bringst du die Kinder morgens in die Schule, fährst dann gegen neun oder zehn Uhr zum Studio und arbeitest am neuen Album, und gegen drei oder vier Uhr holst du sie wieder ab, fährst dann wieder heim und switchst in den Familienmodus.” Und diese Form der Entschleunigung nahm Metallica eine ganze Menge Druck. 

“Hardwired…To Self-Destruct” ist unbeschwerter und unperfektionistisch

Auch wenn Metallicas Sesshaftigkeit im ersten Moment für einen Die-Hard-Fan den Eindruck macht, als wäre der zerstörerisch-energetische Thrash-Geist den Legenden entwichen, so ist das genaue Gegenteil der Fall: “Dieser lockere Angang an die Platte hat uns viel weniger manisch und perfektionistisch gemacht”, verrät Lars im Podcast. Nicht umsonst werden “Moth Into Flame” und “Hardwired”, die ersten beiden bereits veröffentlichten Tracks aus “Hardwired…To Self-Destruct” jetzt schon für ihren Back To The Roots-Stil gefeiert.

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