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Miloŝ Karadaglic konzertiert in der New Yorker Carnegie Hall

Miloŝ Karadaglic
© Olaf Heine / DG
27.10.2011
Nur ein Stuhl und eine Fußbank stehen auf der Bühne der New Yorker Weill Recital Hall. Sie zeigen an: Hier will der Gitarrist Miloŝ Karadaglic, 28, sein Carnegie-Hall-Debüt geben.
Der Montenegriner trägt eine kurze, schwarze Jacke, dazu eine enge Hose. Wie ein stolzer Torero schaut er aus. Dabei hat seine Musik überhaupt nichts Machohaftes. Sein warmer, poetischer Ton lädt oft zum Träumen ein. Vor allem im Mittelteil von Albéniz' „Asturias“, der nahtlos in dynamischere Passagen wechselt.Bachs Präludium und Fuge in c-Moll geht unter die Haut, was nicht zuletzt einem enorm differenzierten Rubato-Spiel geschuldet ist.
Mit Leidenschaft taucht Milos an diesem Abend in die Stücke seiner ersten CD „Mediterráneo“ ein, er gestaltet fein schattierte Klangfarben. Nicht nur deswegen fühlt sich das Publikum bei ihm daheim. Es wertschätzt auch die hochinteressanten Erläuterungen, mit denen der Virtuose jedes einzelne Werk einleitet. Für diese vorbildliche Darbietung erhält er zu recht tosenden Applaus.

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