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Me & Mrs. Jones – das neue Norah-Jones-Album gibt es auch in bunt

Norah Jones - "Day Breaks" als Vinyl
20.10.2016
Das passt: Ein wertiges Klapp-Cover aus schwerer, umweltfreundlich wirkender, weil ausreichend naturbelassener Pappe; gehalten in einer Art Schwarz-Weiß-Sepia ohne großen Firlefanz; ebenso wie das Lyric Sheet, der Download-Gutschein in Form einer Visitenkarte und das komplett schwarze Innencover – alles fügt sich zu einer Albumoptik zusammen, die nur ein Ziel hat: Die Aufmerksamkeit auf das zu lenken, was wirklich zählt. Im Fall von Norah Jones’ exklusiv bei Amazon erhältlicher Schallplatten-Sonderauflage ist es das farbige, um nicht zu sagen knall-orange Vinyl. Keine Frage: Mission accomplished.
Ist das was sich zwischen der ersten A-Seiten- und der letzten B-Seiten-Rille abspielt auch so knallig geraten? Keinesfalls … zum Glück. Nach ihren Ausflügen in die Welt des Country & Western, dem experimentell angehauchten Album “Little Broken Hearts”, sowie dem mit Gästen überlaufenen “Featuring” -Album besinnt sich Jones jetzt wieder auf ihre Kern-Kompetenz: innig-jazzige Balladen, die Herz und Ohren schmeicheln. Dabei stammen diesmal lediglich zwei – “Once I Had A Love” und “Carry On” – der insgesamt zwölf Songs alleinig aus Jones’ Feder.  Abgesehen von den Kollaborationen mit Hammond-Spieler Pete Remm und der Sängerin Sarah Oda macht sich die Rückbesinnung auf terra cognita vor allem an den drei Cover-Versionen des Albums bemerkbar. Neben Horace Silvers “Peace” und dem Ellington-Klassiker “Fleurette Africaine (African Flower)” sticht vor allem “Don’t Be Denied” heraus; handelt es sich bei dieser Neil-Young-Interpretation doch um ein vergleichsweise genre-fremdes Stück.
Den roten Faden des durch die Bank erfreulichen Gesamtwerkes halten neben Norah Jones auch ihre Mitmusiker in sicherer Hand. Mit einer Band, die so etwas wie eine Super-Group des Jazz darstellt, hat Jones schon beim Musiker-Casting von Drummer Brian Blade, Bass-Veteran John Pattituci und Wayne Shorter am Saxofon sozusagen alles richtig gemacht. Das gilt auch für die Bläsertruppe um den New Yorker Retro-Soul-Spezialisten Leon Michaels.
So viel optische wie musikalische Schönheit kommt allerdings nicht von Ungefähr: Die LP-Innenseiten listen minutiös, und noch vor den Musikern, sämtliche Beteiligte am Coverfoto-Shooting auf, vom Fotografen über den Hair-Stylisten bis zur Visagistin. Warum auch nicht – das Auge isst nicht nur, sondern hört auch mit. Dennoch ist dieses Album alles andere als eine “Vanity Fair”. Es liefert Musik für Tage, die kürzer und Nächte, die länger werden. Musik für Herbstzeit und Kerzenlicht. Gern auch in Orange.
Die orange Sonderedition von Norah Jones‘ “Day Breaks” gibt es exklusiv bei Amazon.

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