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Robert Glasper Experiment – Nicht unbescheiden, sondern selbstbewußt

Robert Glasper (Foto: Mike Schreiber)
23.10.2013
“Bescheidenheit ist eine Zier, doch weiter kommt man ohne ihr”, besagt ein bekannter deutscher Rumpelreim. Und der könnte Robert Glasper durch den Kopf gegangen sein, als er dem Branchenmagazin Billboard kürzlich das Folgende ins Mikrophon diktierte: “Ich bin ganz dafür, das Beste der verschiedenen Genres und verschiedenen Praktiken zu nehmen und es auf eine wirkliche coole Weise zusammenzusetzen. Quincy Jones hat das 1989 getan. Nun habe ich das Gefühl, dass ich genau das in meiner Ära mache. Dies ist, wenn man so will, mein ‘Back On The Block’-Album.” Was im ersten Moment wie Unbescheidenheit wirken mag, ist tatsächlich nur ein Ausdruck für Glaspers gesundes Selbstbewusstsein. Es kommt nicht von ungefähr, dass die Musik von “Black Radio”, dem ersten Album der Band Robert Glasper Experiment, in der amerikanischen Musikpresse als “der Sound der Zukunft” gepriesen wurde. Laut eigener Aussage hätte Glasper das Meisterwerk, für das er im Februrar 2013 einen Grammy erhielt, eigentlich schon 2005 veröffentlichen können. Doch um als Musiker auch wirklich respektiert zu werden, wollte er zuvor erst ein paar Jazzalben herausbringen. Respekt fliegt dem 35-Jährigen mittlerweile von allen Seiten entgegen – keineswegs nur aus dem Jazzlager. Und mit “Black Radio 2” sorgt Glasper nun dafür, dass sich daran so schnell auch nichts ändern wird.

Glaspers Gästeliste ist diesmal noch breiter gefächert

Standen auf Glaspers erstem “Black Radio”-Album noch eine Reihe fantasievoller Coverversionen im Fokus (von Mongo Santamarias Klassiker “Afro Blue” über Sades “Cherish The Day” bis zu Nirvanas"Smells Like Teen Spirit"), so verlässt er sich nun selbstbewusst fast ausschließlich auf Originale. Die einzige Fremdkomposition ist Stevie Wonders “Jesus Children Of America”. Glaspers beeindruckende Gästeliste ist diesmal noch breiter gefächert und reicht von den HipHop-Stars Common und Snoop Dogg über Neo-Soul-Größen wie Jill Scott und Dwele, die einzigartige Norah Jones, Rhythm’n'Blues-Sängerin Faith Evans und den schottischen Shooting-Star Emeli Sandé bis hin zu Lalah Hathaway. Dreh- und Angelpunkt sind aber dennoch die exzellenten Musiker der Robert Glasper Experiment, bei denen sich neben dem Leader ganz besonders der ungemein geschmeidige Bassist Derrick Hodge hervortut. Auf “Black Radio 2” hat Glasper ein faszinierend funkelndes neues Amalgam aus den Elementen aller erdenklichen schwarzen Musikstilarten kreiert. Ganz so wie das einst Quincy Jones auf “Back On The Block” getan hatte.
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