Roger Eno & Brian Eno | News | Klangfarben mit betörender Tiefenwirkung zum "World Sleep Day"

Klangfarben mit betörender Tiefenwirkung zum “World Sleep Day”

Roger & Brian Eno
© Cecily Eno
12.03.2020
Dem Schlaf wohnt ein besonderer Zauber inne. Puls und Atmung werden ruhiger, das Bewusstsein weicht und das Reich der Träume öffnet sich. Für die Erholung und Gesundheit des Menschen ist dieser Zustand essentiell. Der seit 2008 international stattfindende “World Sleep Day” betont die Bedeutung des Schlafs und zeigt Wege auf, um leichter in den Zustand der Tiefenentspannung zu finden. Einer davon ist zweifelsohne die Musik, die es mit ihrer suggestiven Kraft und emotionalen Intensität vermag, jenseits rationaler Dimensionen zu berühren und zu beruhigen. Inmitten der Reizüberflutung und ständigen Erreichbarkeit kann Musik zu einer Insel der Entschleunigung werden. 
Das Album “Mixing Colours” der Künstler und Brüder Roger und Brian Eno, das am 20. März bei Deutsche Grammophon veröffentlicht wird, macht klangsinnlich erfahrbar, wie unmittelbar und tief Musik wirken kann. Passend zum “World Sleep Day” am 13. März 2020 steht bereits jetzt das Stück “Slow Movement: Sand” im Stream sowie zum Download bereit.

Musikalische Meditation

Das Brüderpaar Roger und Brian Eno gestaltet bereits seit 1983 gemeinsame Musikaufnahmen und hat für verschiedene Projekte zusammengearbeitet und unter anderem die Soundtracks zu Al Reinerts Dokumentarfilm “For All Mankind” und dem brasilianischen Film “O Nome da Morte” komponiert. Mit “Mixing Colours” erscheint am 20. März nun das erste eigenständige Album der beiden Künstler, das 18 Miniaturen in sich vereint, die mit warm schwingender Melodik und elektronischen Klängen in den unterschiedlichsten Schattierungen unmittelbar in den Bann ziehen. Auch Komponisten und Künstlern wie Max Richter und Joep Beving gelingt es durch die Verschmelzung von Piano-Sound und elektronischen Klangfarben eine ganz besondere Atmosphäre entstehen zu lassen, die Raum und Zeit aus den Angeln hebt. So hat gerade Max Richter mit seinem Konzeptalbum “Sleep” eindrucksvoll aufgezeigt, welch kontemplative Aura Musik eröffnen kann. Hieran knüpft auch das Album “Mixing Colours” an. Gleich einer musikalischen Meditation entführen die poetischen Klangschöpfungen in innere Landschaften von großer Weite und tiefer Schönheit und lassen im Kopf assoziative Bilder und traumgleiche Impressionen entstehen.

Faszinierender Farbenreichtum

Roger und Brian Eno haben den einzelnen Stücken auf ihrem Album ganz bewusst keine inhaltlich beschreibenden Titel gegeben, sondern sie fast ausschließlich nach Farbtönen benannt. Tatsächlich eröffnet sich musikalisch eine faszinierende Palette an farblichen Abstufungen, Mischungen und Zwischentönen, die die vertrauten klassischen Hörgewohnheiten durch die elektronischen Einflüsse und Stilmittel spannungsvoll weiten. “Mir gefällt die Idee, Namen von Farben zu haben, mit denen man nicht unbedingt einen Ausdruck wie ‘die alte Straße’ oder so etwas verbinden muss. Denn sonst konzentriert man sich auf diesen Ausdruck und hat dann eine klare geistige Vision. Wenn man nur den Namen einer Farbe hat, hat man eine Art von Atmosphäre, aber es ist eine unspezifische Atmosphäre”, so Roger Eno. Beispielhaft ist dies auch beim Titel “Slow Movement: Sand” zu erleben, der passend zum “World Sleep Day” poetisch und soghaft ins Reich der Träume leitet.

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