Thomas Quasthoff | News | Biografie Thomas Quasthoff

Biografie Thomas Quasthoff

Thomas Quasthoff, c Harald Hoffmann/DG
28.02.2007
Thomas Quasthoff wurde 1959 in Hildesheim geboren und begann 1972 sein Musikstudium in Hannover: Gesang bei Prof. Charlotte Lehmann, Musiktheorie und -geschichte bei Prof. Ernst Huber-Contwig. Von der Presse als »einer der großen Sänger unserer Zeit und sicherlich einer der herausragendsten aller Zeiten« (Los Angeles Times) gefeiert, hat Quasthoff mit den renommiertesten Orchestern und Dirigenten weltweit an den großen Häusern und bei angesehenen Festivals gearbeitet. Er hat zahlreiche nationale und internationale Auszeichnungen erhalten: darunter 1988 den ersten Preis beim Internationalen Musikwettbewerb der ARD in München, 1996 den Schostakowitsch-Preis in Moskau und den Hamada Trust/Scotsman-Preis des Edinburgh Festival; im November 2004 wurde ihm der Ehrenring der Stadt Hildesheim verliehen, im Oktober 2005 erhielt er das deutsche Bundesverdienstkreuz. 1996 übernahm Thomas Quasthoff eine Gesangsprofessur an der Musikhochschule Detmold, und im November 2004 ging er nach Berlin, um als Professor an der Hochschule für Musik »Hanns Eisler« tätig zu sein.

1998 Zu den Auftritten während der Saison 1998/99 gehören sein New Yorker ­Recital-Debüt, Mahlers Des Knaben Wunderhorn mit den New Yorker Philharmonikern unter Sir Colin Davis, Mahlers Das Lied von der Erde mit dem Boston Symphony Orchestra unter Seiji Ozawa, Brahms' Ein deutsches ­Requiem mit dem Chicago Symphony Orchestra unter Daniel Barenboim, Mozart-Arien mit den Berliner Philharmonikern unter Sir Simon Rattle und Berlioz' La Damnation de Faust mit dem Concertgebouw Orkest unter Bernard Haitink.

1999 Unterzeichnet Exklusivvertrag bei der Deutschen Grammo­phon; erste Veröffentlichung ist Mahlers Des Knaben Wunderhorn (mit Anne Sofie von Otter und den Berliner Philharmoni­kern unter Claudio Abbado; Grammy A­ward 2000); tritt erstmals bei den Festivals von Ravinia und Tanglewood sowie beim Mostly Mozart Festival auf; zu den Höhepunkten der Konzertsaison 1999/2000 gehören sein Debüt in der Carnegie Hall in Brittens War Requiem mit dem Boston Symphony Orchestra unter Ozawa, Beethovens Neunte Symphonie unter Rattle mit den Wiener Philharmonikern und dem City of Birmingham Symphony Orchestra, Brahms' Requiem mit dem London Philharmonic Orchestra unter Masur und Recital-Tourneen in Eu­ropa und den USA.

2000 CD-Veröffent­lichungen u. a. Lie­der von Brahms und Liszt (begleitet von dem Pianisten Justus Zeyen; Cannes Clas­sical Award 2001) sowie Beethovens Neunte Symphonie (mit Abbado und den Berliner Philharmonikern).

2001 Aufführung und Einspielung von deutschen Opernarien der Romantik mit dem Orchester der Deutschen Oper Berlin unter Christian Thielemann (Veröffentlichung 2002); singt Schön­bergs Gurrelieder unter Rattle in Berlin und Mahlers Des Knaben Wunderhorn unter Abbado in der New Yorker Carnegie Hall. CD mit Schuberts Schwanengesang und Brahms' Vier ernste Gesänge (Echo-Preis 2001).

2002 Singt u. a. mit den Berliner Philharmonikern in Schumanns Szenen aus Goethes Faust unter Abbado und Bachs Johannes-Passion unter Rattle, Mahler-Zyklen unter Kent Nagano am Bar­bican Centre in London, Bach-Kantaten in den USA und bei den Salzburger Osterfestspielen, Elgars Dream of Gerontius unter Zubin Mehta in München, Mahlers Des Knaben Wunderhorn unter Esa-Pekka Salonen in der Hollywood Bowl und beim Edinburgh Festival, Haydns Die Schöp­fung unter Franz Welser-Möst; hinzu kommen Recital-Tourneen in Europa und den USA.

2003 Erster Opernauftritt als Don Fernando in Beethovens Fidelio mit den Berliner Philharmoni­kern unter Rattle in Berlin und bei den Salzburger Osterfestspielen; Konzertauftritte u. a. in Mahlers Lieder eines fahrenden Gesellen mit den Wiener Philharmonikern unter Boulez (von DG aufgenommen); Recitals u. a. im Wiener Musikverein und Konzerthaus, in der New Yorker Carnegie Hall, im Brüs­seler Théâtre de la Monnaie sowie bei den Festivals in Verbier und Edinburgh. CD-Veröffentlichung von Schubert-Liedern in der Orchestrierung berühmter Komponisten (mit Anne Sofie von Otter, Claudio Abbado und dem Chamber Orchestra of Europe; Grammy Award 2004 für »Beste Vokaldarbietung«).

2004 Debüt an der Wiener Staatsoper (als Amfortas in Wagners Parsifal unter Donald Runnicles) und sein erstes Lieder-Recital bei den Salzburger Festspielen; Frank Martins Jedermann-Monolog mit Abbado und den Berliner Philharmonikern, mit den New Yorker Philharmoni­kern u. a. Mozart-Arien unter Muti und Haydns Die Schöpfung unter Maazel, Mendelssohns Elias unter Franz Welser-Möst, Mahlers Kindertotenlieder unter Eschenbach, Mahlers Lieder eines fahrenden Gesellen mit Levine beim Festival in Verbier, ein Wohltätigkeitskonzert mit der Jazzband der Berliner Philharmoniker, Europatournee mit Schuberts Winterreise. Zu den CD-Veröffentli­chungen gehören Widmung (Echo-Preis 2004, Or­phée d’or 2005) mit Liedern von Schubert, Schumann, Mendelssohn, Loewe, Wolf und Richard Strauss (begleitet von Justus Zeyen) und Bach-Kantaten mit den Berliner Barock Solisten (Midem Classical Award, Klassik-Amadeus-Preis 2005, Grammy Award, BBC Music Magazine Award 2006).

2005 Weitere Parsifal-Aufführungen an der Wiener Staatsoper (unter Rattle). Konzertauftritte u. a. in Bachs h-moll-Messe mit dem Orchester der Oper Zürich unter Welser-Möst, der auch Auf­führungen von Mendelssohns Elias mit Quasthoff und den Wiener Phil­harmonikern leitet, Schostakowitschs Symphonie Nr. 14 mit den Berliner Philharmonikern unter Rattle, Brittens War Requiem in Wien, Mozart-Arien mit dem Freiburger Ba­rockorches­ter im Wiener Musikverein, der Pariser Cité de la musique und dem Londoner Barbican Centre, Mahlers Kindertotenlieder unter Metzmacher in Hamburg, Bach-Kantaten mit den Berliner Barock Solisten auf Deutschland- und Österreich-Tournee. CD-Veröffent­lichungen: Mahler-Zyklen mit den Wiener Philharmonikern unter Boulez und Schuberts Die schöne Müllerin (begleitet von Justus Zeyen). Auf DVD erscheint Schuberts Winterreise (begleitet von Barenboim).

2006 Singt u. a. Mozart-Arien (in Wien unter Plácido Domingo, in Salzburg unter Daniel Harding, in der Carnegie Hall unter Welser-Möst und in Berlin unter Barenboim sowie mit der Klavierbegleitung von Justus Zeyen), Bachs Johannes-Passion und Brahms' Requiem mit den Berliner Philharmonikern unter Rattle, Orchesterlieder von Pfitzner mit Thielemann sowie Mahlers Kindertotenlieder unter Barenboim in Chicago; Recitals u. a. in der Carnegie Hall, beim Lucerne Festival und in München, Die schöne Müllerin und Winter­reise bei der Schubertiade; Beethovens Neunte Symphonie beim Festival in Verbier;  Schubert-Lieder mit Dorothea Röschmann, Ian Bostridge und dem Pianisten Julius Drake. Quasthoff erhält den Kulturpreis von »Il Canto del Mondo«. Veröffentlichungen: Betrachte, meine Seel – geistliche Arien von Bach, Händel, Haydn und Mendelssohn; Das Mozart-Album – eine Sammlung von Arien und Duetten mit den Gesangsstars der Deutschen Grammophon.

2007 Zu den Konzertverpflichtungen gehören Mahlers Kindertotenlieder mit dem Philadelphia Symphony Orchestra unter Christoph Eschenbach in der Carnegie Hall, Haydns Die Schöpfung mit den Berliner Philharmonikern unter Rattle in Berlin, Mozarts Requiem mit der Staatskapelle Dresden unter Zubin Mehta in der Dresdner Semperoper, Liederzyklen von Mahler mit der Staatskapelle Berlin unter Barenboim und Bach-Kantaten mit den Berliner Barock Solisten. Recitals mit Wolfs Italienischem Liederbuch (mit Dorothea Röschmann), Schu­berts Die schöne Müllerin, Schumanns Liederkreis and Brahms' Die schöne Magelone, am ­Klavier begleitet von Justus Zeyen. Jazzkonzerte mit dem Trompeter Till Brönner in der Carnegie Hall, in London, Wien, Köln und Berlin. Quasthoffs Jazz-Album mit Till Brönner, Chuck Loeb, Alan Broadbent, Dieter Ilg und Peter Erskine wird im Frühjahr veröffentlicht. Eine CD mit Bach-Kantaten mit Dorothea Rösch­mann und den Berliner Barock Solisten ist für den Herbst geplant.
 
1/2007

Weitere Musik von Thomas Quasthoff

Mehr von Thomas Quasthoff