Till Brönner | News | The Christmas Album

The Christmas Album

26.11.2008
Trompeter Till Brönner, der momentan mit seinem jüngsten Album “Rio” in den deutschen Popcharts für Furore sorgt, nahm letztes Jahr ein Weihnachtsalbum auf, das sich auf Anhieb neben den Klassikern des Genres etablieren konnte. Mit “The Christmas Album”, das den musikalischen Bogen von Irving Berlins unverwüstlichem “White Christmas” bis hin zu “Last Christmas” vom Pop-Duo Wham spannt, gelang es Brönner jung und alt gleichermaßen anzusprechen.
Im Nachrichtenmagazin Focus stellte Holger Erdmann das Album ausführlich vor: “Till Brönner bezeichnet sich selbst als ‘Weihnachtshasser’, hat jetzt aber getan, was jeder Musiker irgendwann tut: ein Weihnachtsalbum produziert. Nach einem kurzen Trompetensolo mit dem Motiv des Evergreens ‘We Wish You A Merry Christmas’ beginnt ganz großes Kino: Die Geigen schwelgen, Xylophon und Glocken erklingen, die Bläser schmettern fanfarenartig, und alles mündet in einen Orcherster-Klimax samt Pauken und Trompeten. Fast unwillkürlich fühlt man sich an hoch aufragende, in Weiß gehüllte Berge erinnert, und überall glitzert der Schnee. Womöglich schlittert auch noch Knecht Ruprecht mit seinem Schlitten durch die Landschaft – natürlich mit roten Pausbäckchen. Den Beginn seines ‘Christmas Album’ hat Till Brönner – dank des Deutschen Symphonie-Orchesters – wie einen klassischen Hollywood-Film aus den 60er Jahren inszeniert, mit einem farbenprächtigen Sound in Cinemascope. Der Trompeter hat also gewaltig aufgefahren. ‘Ich hatte eigentlich an ein entspanntes Album gedacht, wo man mit vier, fünf Leuten ins Studio geht und – fast wie eine Jamsession – eine Weihnachtsjam veranstaltet’, meint Till Brönner schmunzelnd. ‘Daß zum Schluß ein Album daraus geworden ist, an dem über 130 oder 140 Musiker beteiligt sind, das hätte ich mir nicht träumen lassen.’ Till Brönner ist ein versierter Trompeter, das ist hinlänglich bekannt. Aber mit seiner Weihnachts-CD beweist er auch seine bislang eher unterschätzten Fähigkeiten als Produzent und Arrangeur. Die zeigen sich u.a. daran, daß Brönner nach der furiosen ‘Materialschlacht’ mit ‘We Wish You A Merry Christmas/Joy To The World’ mehrere Gänge zurückfährt und das wohl unvermeidliche ‘White Christmas’ als intime und dezent melancholische Barjazz-Nummer darbietet. Dabei entsteht jedoch kein Bruch, denn der sanft fließende Sound von ‘White Christmas’ fügt sich dank der clever eingesetzten Streicher nahtlos an den Vorgänger an. Abwechslungsreich geht es mit einer munter swingenden Version von ‘Santa Claus Is Coming To Town’ mit den famosen Vokalisten der New York Voices weiter, auf die eine perlende Smooth-Jazz-Variante von Wham!'s ‘Last Christmas’ folgt. Geschickt wechselt Till Brönner Stimmungen und Tempi, und niemals wirkt die Trompete vordergründig eingesetzt. ‘Ich habe die Kompositionen ausgewählt, die mir ganz persönlich über viele Jahre ans Herz gewachsen sind’, erklärt Till Brönner. 'Wir haben uns aber auch gesagt, daß wir versuchen, den einen oder anderen Bruch herzustellen, aber eben unseren! Insofern ist es eine Mixtur aus dem Weihnachten, mit dem ich aufgewachsen bin, und dem Weihnachten, in das ich mich dann später verliebt habe, nämlich das amerikanische. Daß Till Brönner kein uneingeschränkter Weihnachtsfan ist, auch das läßt sich unschwer erkennen – exemplarisch am selbstgeschriebenen, nachdenklichen Song ‘Christmas Is Never’, der von Curtis Stigers kongenial interpretiert wird. Brönners Skepsis ‘gegen das Weihnachts-Eia-Pop-Eia’ mündet in die Zeile ‘Christmas is never the way it should be’ – ‘Weihnachten ist nie so, wie es sein sollte’. […]  Till Brönner gelingt mit seinem ‘Christmas Album’ der Balanceakt, eine anheimelnde Weihnachtsfest-Atmosphäre heraufzubeschwören und dabei nicht in ein ‘Heile Welt’-Gedusel abzudriften. Hervorhebenswert ist da auch das Stück ‘Better Than Christmas’, das von Yvonne Catterfeld sehr intim gesungen wird. Alles in allem kann man mit der CD ‘The Christmas Album’ von Till Brönner nicht viel falsch machen – zumindest dann nicht, wenn man abwechslungsreichen und locker swingenden Jazz mag.”

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