Bastille | News | Das neue Album hat den Flow eines Mixtapes: Bastille entschlüsseln den Stil von "Wild World"

Das neue Album hat den Flow eines Mixtapes: Bastille entschlüsseln den Stil von “Wild World”

Bastille 2016
25.07.2016
Ab 9. September 2016 dürft ihr offiziell erforschen, welche irren Kompositionen Bastilles neues AlbumWild World” beherbergt – doch vorab könnte ihr aktuelles Interview mit dem britischen Online-Magazin The Independent etwas Aufschluss bringen. In diesem erklären Frontmann Dan Smith und Bassist Will Farquarson unter anderem, was für sie persönlich das perfekte Musikvideo ausmacht, was Bastille mit Kanye West verbindet und welche Musikstile bei “Wild World” den Pop-Sound kreuzen.

Der “Good Grief”-Clip: Dan über klassische Musikvideos und warum Bastille lieber andere Wege gehen

Warum Sänger Dan im aktuellen Fun-Schocker “Good Grief enthauptet sei, möchte Jack Shepherd von The Independent wissen. “Wir wollten etwas machen, das ziemlich surreal und bizarr ist, da wir in Musikvideos den Raum haben auf diese Weise kreativ zu sein”, sagt Dan. Er sei ein wahnsinniger Fan von Kino und Film und finde die irren Möglichkeiten großartig, die eine Band wie ihre habe, solche “Mini-Videos” zu drehen. Und dabei sei der klassische Weg einfach nichts für sie: "Manche Bands haben absolut kein Problem damit im Studio gefilmt zu werden und zu performen, aber ich denke, es macht viel mehr Spaß, etwas Verrücktes und Anderes auszuprobieren." 
Genau diesen Freiraum hätten Bastille bei “Good Grief” genutzt und verbrachten für den Dreh sechs aufregende Tage in Spanien. Dan selbst sei überhaupt kein Fan von seinen Video-Rollen. “Ich finde es sehr peinlich und so sagte ich zum Scherz, ich mache mit und singe lippensynchron, wenn ich als enthaupteter Kopf auftauche. Und plötzlich sind wir an diesem bizarren Ort und es wird Realität”, erzählt er, “Zu sehen, wie Leute darauf reagieren, ist wirklich lustig, da wir das übliche Musikvideo total auf den Kopf stellen.”

Wunderwerk “Wild World”: “Es geht mehr darum, einen Scheiß aufs Genre zu geben”

“Das neue Album hat den Flow eines Mixtapes, enthält diverse Zitate aus Filmen und Dokumentationen und springt stilistisch sehr. Da gibt’s Hip-Hop-ähnlichen Kram, und auch Will brachte sich dieses Mal viel mehr ein”, verrät Dan Smith über das anstehende Album-Release “Wild World”. Bassist Will Farquason meldet sich zu Wort: “Ich habe auf dem ersten Album nur Bass gespielt, dennoch haben wir nie bewusst gedacht, dass wir keine Gitarren integrieren möchten.” Auf dem neuen musikalischen Fingerabruck soll dies anders sein. “Unsere Songtexte, meine Stimme, machen es zu dem, was es ist – sie machen es zu einem Bastille-Album. ‘Good Grief’ ist wahrscheinlich einer der am wenigsten überraschenden Tracks des Albums”, verrät Dan. 
             
Ein von @bastilledan gepostetes Foto am 20. Jul 2016 um 7:07 Uhr
                      
“Es gibt Aufnahmen, bei denen man nur mich an der Gitarre und Dan im Gesang hört, aber auch sehr elektronische und Hip-Hop-basierte Sachen sowie alles Mögliche dazwischen”, erklärt Will außerdem. Blas-Instrumente wie Horn oder Trompete werden genauso eine Rolle spielen, wie für Bastille vorher fremde Gitarren-Riffs. Alles in allem, sei es hart gewesen “Wild World” auf die nun festgelegten 19 Titel des Deluxe Albums zu beschränken, denn es sei so viel tolles Rohmaterial entstanden. Dabei fällt als Vorbild für die Heransgehensweise ein Name, den man an dieser Stelle nicht erwartet: Kanye West. Seine Fähigkeit zu einem beliebigen Tangens zu wechseln, habe Dan besonders fasziniert. “Es ist seine Fähigkeit, einen Scheiß darauf zu geben”, sagt der Frontmann. 
              
Ein von @bastilledan gepostetes Foto am 21. Jul 2016 um 10:49 Uhr
                      
“Für uns geht es mehr darum, einen Scheiß aufs Genre zu geben. Ich glaube nicht, dass das noch vielen Menschen wichtig ist”, betont Dan in Hinblick auf Bastilles undefinierbaren Indie-Pop-Stil. Es seien drei, vier Pop-Songs, die das große Ganze – ein mutiger Klangmix, der sich auf viele Wurzeln beruft – zusammenhalten. “Wir haben nie darauf Wert gelegt, einen charakteristischen Sound zu haben”, sagt Will. Und auch das letzte Album sollte bereits so anders und differenziert wie möglich klingen. Dennoch sei es laut Bastille definitiv möglich in jeglichem Genre überwältigende Songs zu erschaffen. Sehr sympathisch, dieses “Out Of The Box”-Denken. Jetzt seid ihr zurecht gespannt wie ein Flitzebogen, was “Wild World” wohl Neues offenbart. 
▶ Bastille Album “Wild World”

Weitere Musik von Bastille

Mehr von Bastille