Charles Lloyd | Start

Ein hoffnungsloser Optimist, der mit Schönheit das Hässliche bekämpft

Am 15. März feiert die Jazzwelt den 86. Geburtstag von Charles Lloyd. An genau diesem Tag erscheint auch “The Sky Will Still Be There Tomorrow”, das erste neue Studioalbum der Saxophon-Legende seit sechs Jahren.
Jason Moran & Charles Lloyd
Jason Moran & Charles Lloyd (c) Peggy French
15.03.2024
Das Album “The Sky Will Still Be There Tomorrow” auf LP, als blaue Sonderedition und limitierte White Label LP, sowie weiteres von Blue Note finden Sie in unserem JazzEcho-Store.
“Ich bin schon immer ein Träumer gewesen”, bekennt Charles Lloyd in den Liner Notes zu seinem neuen Doppelalbum “The Sky Will Still Be There Tomorrow”. “Als junger Mann dachte ich in meiner Naivität, ich könnte das Hässliche in der Welt mit Schönheit auslöschen.” Von diesem Verlangen beseelt, hat er sich als Saxophonist, Flötist und Komponist den Ruf erworben, einer der größten Tonpoeten des Jazz zu sein. Dabei ist Lloyd in seiner Karriere, die inzwischen fast 70 Jahre umspannt, nie ein Musiker gewesen, der den reinen Schönklang suchte. Immer wieder stellte er sich neuen musikalischen Herausforderungen und änderte mit schöner Regelmäßigkeit auch die Besetzung und Instrumentierung seiner Bands.
Auf “The Sky Will Still Be There Tomorrow” präsentiert sich Lloyd mit einem neuen Quartett, das in dieser Konstellation nie zuvor zusammengespielt hat. Während zwei der drei Spielpartner – nämlich Pianist Jason Moran und Bassist Larry Grenadier - keine neuen Gesichter im musikalischen Orbit von Charles Lloyd sind, ist der Schlagzeuger Brian Blade hier das erste Mal an der Seite des Saxofonisten zu hören. Neben bekannten Klassikern aus Lloyds Œuvre interpretiert das Quartett einige wunderbare neue Kompositionen des Tonpoeten und zollt musikalischen Helden wie Billie Holiday, Booker Little und Thelonious Monk, aber auch Nelson Mandela Tribut.
Die Idee zu diesem Album war dem Saxofonisten bereits vor vier Jahren gekommen. 2020, als in der gesamten Welt die Coronavirus-Pandemie wütete und die USA nach dem Tod von George Floyd von einer Welle aus Protesten und Gewalt erschüttert wurden, hatte Lloyd den Eindruck, der Himmel würde ihm auf den Kopf fallen. Und mit diesem unguten Gefühl stand er damals wahrlich nicht alleine da. “Meine Emotionen spielten verrückt”, erinnert er sich zurück. “Mein Herz verkrampfte, mein Verstand lehnte sich gegen die ganze Situation auf.” Dann entsann er sich eines Tages seiner alten (tatsächlich aber nie aufgegebenen) “Mission”, das Hässliche in der Welt mit Schönheit zu bekämpfen.
Drei Jahre sollten noch vergehen, bis es Lloyds Ehefrau, Managerin und Produzentin Dorothy Darr endlich schaffte, gemeinsame Termine mit den von dem Saxofonisten auserkorenen Wunschpartnern (allesamt gefragte Sidemen und selbst Bandleader) zu finden. Warm spielte sich das neue Quartett am 15. März 2023 – Lloyds 85. Geburtstag! – bei einem Auftritt im Lobero Theatre in Santa Barbara, das seit den 1980ern so etwas wie sein zweites Wohnzimmer ist. Wenig später ging es dann für die Aufnahme dieses traumhaften 90-minütigen Doppelalbums ins Studio.
The Sky Will Still Be There Tomorrow
The Sky Will Still Be There Tomorrow
VÖ: 15. März 2024
Charles Lloyd

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 Charles Lloyd -  The Sky Will Still Be There Tomorrow (2LP)
The Sky Will Still Be There Tomorrow (2LP)
VÖ: 15. März 2024
Charles Lloyd

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The Sky Will Still Be There Tomorrow (Ltd. Excl. Transparent Curaçao Blue 2LP)
The Sky Will Still Be There Tomorrow (Ltd. Excl. Transparent Curaçao Blue 2LP)
VÖ: 15. März 2024
Charles Lloyd

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The Sky Will Still Be There Tomorrow (Ltd. Excl. Transparent Curaçao Blue 2LP + White Label 2LP + Signed Art Card)
The Sky Will Still Be There Tomorrow (Ltd. Excl. Transparent Curaçao Blue 2LP + White Label 2LP + Signed Art Card)
VÖ: 15. März 2024
Charles Lloyd

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Charles Lloyd: Trio of Trios (3LP Box)
Trio of Trios (3LP Box)
VÖ: 18. November 2022
Charles Lloyd

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Von roten und heiligen Fäden – grandioser Abschluss einer Trio-Trilogie

Mit “Trios: Sacred Thread” beschließt Tenorsaxofonist Charles Lloyd seine im Juni dieses Jahres begonnene “Trio of Trios”-Serie. Parallel zum letzten Album erscheint auch eine exklusive Box mit der gesamten Trilogie.
Zakir Hussain / Charles Lloyd / Julian Lage
Zakir Hussain / Charles Lloyd / Julian Lage
18.11.2022
Alle drei Trio Alben auf LP sowie das 3LP Boxset und weiteres von Blue Note finden Sie in unserem JazzEcho-Store.
Seit er als Teenager in Memphis Blues-Größen wie B.B. King und Howlin’ Wolf begleitete, hat Charles Lloyd ein für einen Jazzsaxofonisten eher ungewöhnliches Faible: Er liebt die Zusammenarbeit mit Gitarristen. In den 1960ern spielte er in der Band des Schlagzeugers Chico Hamilton fünf Jahre lang Seite an Seite mit Gábor Szabó. Und in den 1970ern konnte man Lloyd mit Rock-Acts wie den Beach Boys und den Doors, Roger McGuinn (The Byrds) und John Cipollina (Quicksilver Messenger Service) erleben. Dann folgte eine lange Phase, in der Gitarristen auf den Alben von Charles Lloyd keine Rolle mehr spielten. Bis er 2016 seine neue Band The Marvels gründete, in die er gleich zwei sehr profilierte Sechssaiter holte: Bill Frisell und Greg Leisz. Inzwischen hat Lloyd mit den Marvels drei gefeierte Alben bei Blue Note vorgelegt. Auch auf dem Live-Doppelalbum “8 Kindred Spirits”, das er 2018 anlässlich seines 80. Geburtstags aufnahm, war in Person von Julian Lage wieder ein Gitarrist mit von der Partie.
Und nun zieht sich diese Kollaboration mit Gitarristen wie ein roter Faden auch durch die Serie “Trio of Trios”, die Lloyd im Juni 2022 startete. Auf dem ersten Album “Trios: Chapel” war er zunächst mit Bill Frisell und dem Bassisten Thomas Morgan zu hören, auf dem zweiten, “Trios: Ocean”, mit dem Pianisten Gerald Clayton und Anthony Wilson. Und auf “Trios: Sacred Thread”, im September 2020 live in der Paul Mahder Gallery im nordkalifornischen Healdsburg aufgezeichnet, befindet sich der mittlerweile 84-jährige Freigeist jetzt in der Gesellschaft von Julian Lage und Tabla-Meister Zakir Hussain.
Lloyd ist es seit langem gewohnt, in seine aktuelle Musik frühere Erfahrungen einfließen zu lassen. So auch bei “Trios: Sacred Thread”. Der Keim für dieses Projekt wurde im Grunde schon in den späten 1950ern gelegt, als Lloyd an der University of Southern California Musik studierte. “Dort kreuzten damals häufig Ravi Shankar und Alla Rakha auf”, erinnert sich Lloyd. “Und so kam es, dass ich den Ruf von Mother India hörte.” 2001 hatte er dann das erste Mal Gelegenheit, bei einem Konzert mit dem Tabla-Virtuosen Zakir Hussain zusammenzuspielen. Dabei erfuhr er, dass dieser der Sohn von Alla Rakha war. “Man könnte sagen, dass uns die Vorsehung zusammengeführt hat”, meint der Saxofonist, “ich nenne es aber einen Heiligen Faden.”
Dieser Heilige Faden führte ihn auch mit Julian Lage zusammen. “Ich hörte den jungen Julian zum ersten Mal, als er zwölf Jahre alt war”, fährt Lloyd fort. “Er wuchs nicht weit von Healdsburg auf und war als Wunderkind bekannt – er hatte ein gutes Ohr und ich erkannte gleich sein Potenzial. Zwanzig Jahre später lud ich ihn ein, mit mir zu spielen – er war immer noch ein junger Mann und sein Ohr war nur noch besser geworden. Ich bin damit gesegnet, dass solche Seelen immer wieder einen Weg zu mir finden. Und es inspiriert mich noch heute dazu, mich aufs Hochseil zu wagen und zu versuchen, mich in die Lüfte aufzuschwingen.”
Das Konzert in Healdsburg fand am 26. September 2020 auf dem Höhepunkt der Corona-Pandemie statt und wurde seinerzeit für ein weltweites virtuelles Publikum gestreamt. Beim Zusammenspiel mit Hussain und Lage fiel Lloyd damals auf: “Während die Energie und der Austausch zwischen Musikern und Publikum verschwunden sind, gibt es hier eine Konzentration und einen Fokus, der nicht durch Applaus unterbrochen wird..”
 
 
Sacred Thread
Trios: Sacred Thread (LP)
VÖ: 18. November 2022
Charles Lloyd

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Trios: Sacred Thread
Trios: Sacred Thread
VÖ: 18. November 2022
Charles Lloyd, Julian Lage

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Ozeanische Gefühle – Intimität auf die Spitze getrieben

Mit “Trios: Ocean” legt Charles Lloyd das zweite Album in seiner “Trio of Trios”-Serie vor. Begleitet wird der Saxofonist diesmal von Pianist Gerald Clayton und Gitarrist Anthony Wilson.
Gerald Clayton (Piano) / Charles Lloyd (Saxofon) / Anthony Wilson (Gitarre)
Gerald Clayton (Piano) / Charles Lloyd (Saxofon) / Anthony Wilson (Gitarre)
22.09.2022
Dieses Album auf LP und weiteres von Blue Note finden Sie in unserem JazzEcho-Store.
Im Dezember 2016 widmete das US-Magazin The Atlantic Charles Lloyd ein längeres Feature, in dem es – in Anspielung auf dessen bahnbrechende Alben “Forest Flower” und “The Flowering” (1966) – das künstlerische “Wiederaufblühen” des damals 78-Jährigen feierte.  “Der Jazzsaxofonist, der in den 1960ern Popstar-Status erlangte und sich dann für Jahre ins selbst auferlegte Exil zurückzog, bringt heute einige der besten Alben seiner Karriere heraus”, hieß es dort. Bestätigt wurde das in den folgenden Jahren durch vier weitere exzellente Alben, die Lloyd bei Blue Note Records vorlegte: “Passin’ Thru” (2017), “Vanished Gardens” (2018), “8: Kindred Spirits” (2020) und “Tone Poem” (2021).
Dieses Jahr allerdings scheint sich Lloyd mit seiner "Trio of Trios "-Serie noch einmal selbst übertreffen zu wollen. Das erste Album in dieser ungewöhnlichen Reihe mit drei Trio-Einspielungen erschien im Juni unter dem Titel “Trios: Chapel” und präsentierte den unermüdlich kreativen Saxofonisten im Zusammenspiel mit Gitarrist Bill Frisell und Bassist Thomas Morgan. PopMatters kürte die Live-Aufnahme zu einem der besten neuen Jazzalben des Sommers 2022 und meinte: “Es klingt wie alle neueren Arbeiten von Lloyd – wunderbar und warm und rhapsodisch melodiegetrieben.”
Nun folgt mit “Trios: Ocean” schon der zweite Streich, der dem ersten in nichts nachsteht. Zu hören ist Lloyd hier mit Pianist Gerald Clayton und Gitarrist Anthony Wilson. Die beiden sind Söhne bekannter Jazzmusiker: Gerald ist der Sprössling des legendären West-Coast-Bassisten John Clayton und Anthony der Sohn des 2014 verstorbenen Trompeters, Bandleaders und Komponisten Gerald Wilson. Funfact am Rande: In der Big Band von Gerald Wilson hatte Charles Lloyd in den späten 1950ern an der Seite von u.a. Don Cherry, Harold Land, Eric Dolphy, Horace Tapscott, Clifford Jordan, Elmo Hope und Garnett Brown wichtige frühe Spielerfahrungen gesammelt, als er mit nicht ganz 18 Jahren von Memphis nach Los Angeles zog, um an der University of Southern California zu studieren.
Die Aufnahmen des “Ocean”-Trios wurden am 9. September 2020 in dem 150 Jahre alten Lobero Theatre in Santa Barbara aufgezeichnet. Seit sich Lloyd in den 1980er Jahren in der südkalifornischen Stadt niedergelassen hat, ist das Lobero für ihn zu so etwas wie seinem “zweiten Wohnzimmer” geworden. 2018 spielte er dort vor Publikum bereits das Album “8: Kindred Spirits” ein. Da der Auftritt des “Ocean”-Trios nun aber mitten im ersten Jahr der Corona-Pandemie über die Bühne ging, konnte er nicht vor Publikum stattfinden, wurde dafür allerdings damals live gestreamt.
Das Repertoire von “Trios: Ocean” setzt sich aus vier abwechslungsreichen Kompositionen des Saxofonisten zusammen, die Lloyd – und das dürfte seine Fans ganz besonders freuen – bisher noch auf keinem seiner vielen Alben präsentiert hatte. “Eine prächtige Mischung von einem Meisterverzauberer”, wie John Fordham, der Jazzkritiker des Guardian, in seiner Rezension des Albums schrieb. “Durchdrungen ist diese Musik von Raum, Reflexion, Respekt und Hingabe an die Wurzeln des Jazz.”
Abgeschlossen wird diese Reihe im November mit dem Album “Trios: Sacred Thread”, das Charles Lloyd dann in der Gesellschaft von Gitarrist Julian Lage und Tabla-Meister Zakir Hussain zeigt. 
Trios: Ocean
Trios: Ocean (LP)
VÖ: 23. September 2022
Charles Lloyd

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Trios: Ocean
Trios: Ocean
VÖ: 23. September 2022
Charles Lloyd

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Magische Nacht eines außergewöhnlichen Trios: der Intuition freien Lauf lassen

Für das Album “Trios: Chapel” ließ der Saxofonist Charles Lloyd ein einzigartiges Trio-Konzert mit dem Gitarristen Bill Frisell und dem Bassisten Thomas Morgan mitschneiden.
Thomas Morgan / Bill Frisell / Charles Lloyd
Thomas Morgan / Bill Frisell / Charles Lloyd
24.06.2022
Dieses Album auf LP und weiteres von Blue Note finden Sie in unserem JazzEcho-Store.
“Seit jeher wurde Zahlen eine Bedeutung beigemessen”, sagt Charles Lloyd, “eine praktische, mächtige, fantastische, philosophische, mystische, spirituelle Bedeutung… Für Pythagoras war die Drei die perfekte Zahl, die Zahl der Harmonie, der Weisheit und des Verständnisses. Sie war auch die Zahl der Zeit – Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft; Geburt, Leben, Tod; Anfang, Mitte, Ende – sie war die Zahl des Göttlichen.” Angesichts dieser Worte ist es erstaunlich, dass sich Charles Lloyd im Laufe seiner sechs Jahrzehnte umspannenden Karriere bislang nur ein einziges Mal in diesem “perfekten, göttlichen” Trio-Format präsentiert hatte: 2004 auf dem ECM-Album “Sangam” mit dem Tabla-Spieler Zakir Hussain und Schlagzeuger Eric Harland.
Diese Scharte möchte der Saxofonist nun endlich auswetzen. Mit drei unterschiedlichen Trio-Alben, die er bis Ende des Jahres veröffentlichen wird. Den Auftakt macht er jetzt mit dem Live-Album “Trios: Chapel”, auf dem ihm Bill Frisell und Thomas Morgan zur Seite stehen. "In diesem Stadium seiner Karriere glänzt Charles Lloyd am meisten, wenn er ganz seiner Intuition folgt", merkte George W. Harris kürzlich in Jazz Weekly an. “Dieses Trio-Album mit dem Gitarristen Bill Frisell und dem Bassisten Thomas Morgan ist ein perfektes Beispiel dafür. Alles wirkt zwanglos, vertraut und intim, und es funktioniert prächtig.”
Das Chapel Trio verdankt seinen Namen der Lokalität, an der Lloyd, Frisell und Morgan im Dezember 2018 ihren ersten gemeinsamen Auftritt absolvierten: der Coates Chapel auf dem Campus der Southwest School of Arts im texanischen San Antonio.  Als Gründungsmitglied von Lloyds Band The Marvels konnte Bill Frisell in sieben Jahren eine innige Beziehung zu dem Saxofonisten entwickeln und war sofort Feuer und Flamme, als dieser ihn zu einem speziellen Konzert in der Coates Chapel einlud. Da Lloyd mit den akustischen Eigenschaften der Kapelle vertraut war und wusste, dass sie für Schlagzeug oder Perkussion nicht geeignet war, bat er Frisell darum, seinen eingespielten Duo-Partner Thomas Morgan mitzubringen. Das live aufgezeichnete Konzert hinterließ bei Lloyd einen unauslöschlichen Eindruck. “Unser erster Auftritt [dem erst im Dezember 2021 ein zweites Konzert im Pierre-Boulez-Saal in Berlin folgte] wird auf immer einen magischen Platz in meiner Erinnerung einnehmen”, sagte er später.
Magisch war auch, was dieses doch relativ ad hoc zusammengekommene Trio bei seinem denkwürdigen Auftritt bot. Lloyd nimmt seine beiden Gefährten mit auf eine Reise durch seine persönliche und musikalische Vergangenheit. Das Konzert beginnt mit einer von Herzen kommenden Interpretation von Billy Strayhorns letzter Komposition “Blood Count”, die das an Krebs erkrankte Alter Ego von Ellington 1967 kurz vor seinem Tod im Krankenhaus beendete. Im Sommer zuvor hatte Lloyd auf dem Jazzfestival von Antibes in Südfrankreich eine Begegnung mit Strayhorn und Ellingtons Altsaxofonisten Johnny Hodges, die ihn nachhaltig geprägt hat: “Sie nahmen mich unter ihre Fittiche und am Grab von Sidney Bechet in ihren Zirkel auf.”
Weiter geht es mit “Song My Lady Sings”, einem Stück, das Lloyd 1964 als neues Mitglied des Cannonball Adderley Sextet geschrieben hatte, und dem Bolero “Ay Amor” des kubanischen Sängers, Pianisten und Songwriters Ignacio Jacinto Villa Fernández a.k.a.  Bola de Nieve. Den Klassiker hatten Charles Lloyd & The Marvels bereits 2021 auf ihrem dritten Album “Tone Poem” präsentiert. Ausklingen lässt Lloyd das Konzert mit zwei eigenen Kompositionen aus der nicht ganz so fernen Vergangenheit: “Beyond Darkness” von dem 2002 erschienenen Album “Lift Every Voice” (auf dem es auch eine frühere Version von “Blood Count” gibt) und “Dorotea’s Studio” von “Voice In The Night” (1999).
Am 26. August wird diese Reihe mit dem Album “Trios: Ocean” fortgesetzt, auf dem Lloyd mit dem Diana-Krall-Gitarristen Anthony Wilson und Pianist Gerald Clayton zu hören sein wird. Und am 28. Oktober erscheint schließlich noch das Album “Trios: Sacred Thread” mit dem Gitarristen Julian Lage und Tabla-Großmeister Zakir Hussain. Geplant ist außerdem eine exklusive Vinyl-Box mit allen Alben dieser Trio-Trilogie.
Trios: Chapel
Trios: Chapel (LP)
VÖ: 24. Juni 2022
Charles Lloyd

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Trios: Chapel
Trios: Chapel
VÖ: 24. Juni 2022
Charles Lloyd

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