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Daniel Barenboim © Felix Broede / DG
© Felix Broede / DG
08.07.2009
Es geht zügig auf die kommende Saison der Bayreuther Festspiele zu und es gibt bis dahin noch einiges zu regeln. Zur Zeit streiten sich beispielsweise der Verwaltungsrat der Festspiele, die Gewerkschaft ver.di, die Bühnenarbeiter und die Musiker über die künftige Entlohnung ihrer Leistungen. Die einen wollen mehr Geld, die anderen das Mindeste zahlen, das aber immer noch mehr ist, als man aus dem Ärmel zaubern kann. So mutmaßt die Zeitschrift “Der Spiegel”, dass sich die Auseinandersetzung durchaus auf die Eintrittspreise schlagen können. Es stand in der vergangenen Woche sogar die Drohung im Raum, die Premiere wegen Streik platzen zu lassen, sollte sich keine Einigung ergeben. Aber noch von einer anderen Seite her gibt es derzeit Irritationen in Bayreuth. Denn ausgerechnet am Richard-Wagner-Gymnasium sind Medienberichten zufolge zwei Fälle der so genannte Schweinegrippe vorgekommen, woraufhin die Schule zunächst bis Ende der Woche geschlossen wurde. Sie liegt nur wenige hundert Meter vom Festspielhaus entfernt.

+++ Auch Dirigenten können schusselig sein. Sir Colin Davis, Maestro von internationalem Ansehen, sollte dieser Tage zu einem Gastspiel nach Dresden kommen, um dort mit der Dresdner Staatskapelle aufzutreten. Aber der Dirigent hatte übersehen, rechtzeitig einen neuen Reisepass zu beantragen. Die britischen Behörden blieben hart, und so musste Davis auf der Insel bleiben und sein junger Kollege Robert Ticciati übernahm die geplanten drei Konzerte in der Semperoper am 5., 6. und 7.Juli mit Musik von Mendelssohn und Elgar. Für das Dresdner Publikum ist der junge Engländer überigens kein Unbekannter. Bereits 2005 hatte er am Pult der Staatskapelle debütiert und war damals und im Anschluss daran mehrmals ausgiebig gefeiert worden.

+++ Der Dirigent, Pianist und Visionär Daniel Barenboim wird von der Stadt Bayreuth mit dem 2008 zum ersten Mal verliehenen “Markgräfin Wilhelmine-Preis für Toleranz und Humanität in kultureller Vielfalt” ausgezeichnet. In der Begründung der Jury heißt es, die mit 10.000 Euro dotierte Ehrung werde ihm für seinen vorbildlichen Einsatz für interkulturelle Humanität und Toleranz und für sein Kulturen übergreifendes, friedensstiftendes Wirken mit dem von ihm mitgegründeten West-Eastern Divan Orchestra verliehen, wo rund 120 junge Musiker aus Israel, den palästinensischen Autonomiegebieten, dem Libanon, Ägypten, Syrien, Jordanien und Spanien gemeinsam musizieren.

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