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James Blake entschlüsselt das Tiefste seiner Seele: Lernt sein Album “The Colour In Anything” kennen

James Blake 2016
09.05.2016
“Ich hörte mir meine alte Musik an und ich klang darauf nicht wirklich wie eine glückliche Person. Ich wollte nicht einer dieser Künstler sein, der sich in einem ewigen Kreislauf aus Angst und Depression festhält, nur um daraus Musik zu machen”, gibt James Blake im Interview mit dem amerikanischen Online-Musik-Magazin Pitchfork zu. Der Weg zu seinem neusten musikalischen Werk “The Colour In Anything” war kein zielgerichteter, wollte er doch eigentlich vorrangig nur seinen mentalen Zustand aufschlüsseln und sich erholen – doch entstand in seiner Selbstfindungs-Phase ein Album, welches nicht beeindruckender sein könnte. 

“Ich musste meinen Kopf frei kriegen”: James Blake über die Zündschnüre von “The Colour In Anything”

Als größte Inspiration des neuen Longplayers “The Colour In Anything” betitelt James Blake den amerikanischen Hip-Hop-Artist Frank Ocean. Blake wollte mehr Interaktion und Ideenaustausch in seine Arbeit einfließen lassen und wagte sich deshalb in den Kollaborations-Pool. Den Anstoß dazu gab die Zusammenarbeit mit Ocean. “Sein Arbeitsvorgang, die Art wie er schreibt, mit welcher Stärke er dies tut, wie er selbst ist. Wir wurden gute Freunde”, sagt James Blake begeistert. Frank Ocean lieh sein goldenes Händchen als Co-Writer des neuen Albums. 
Was “The Colour In Anything” ebenso zu einem großartigen Studio-Album werden ließ, war Blakes grundehrliche Selbstreflektion. Er war unglücklich über seinen Seelen-Zustand: “Ich musste meinen Kopf frei kriegen, also verbrachte ich ein Jahr damit meine Befindlichkeit zu verbessern. Und dann, während ich das tat, begab es sich, dass ich die beste Musik der Platte schrieb.” Selbstverständlich erzählt “The Colour In Anything” mit zarter Melancholie und melodischer Zerbrechlichkeit Blakes Gedanken, doch wirkt es wie ein Befreiungsschlag, ein musikalisches Erwachen – schmerzlich und kraftvoll zugleich. Co-Produzent des Longplayers ist Rick Rubin, in dessen Shangri-La Studios das neue Werk reifte und gedeihte. 

Angedachte Kollaboration mit Kanye West scheiterte

“Ich wollte, dass Kanye beim Song ‘Timeless’ mit dabei ist, doch es ließ sich mit dem Vers nicht verwirklichen. Ich glaube, ein riesiges Geschwader an Dingen passierte in seinem Leben, und ich war einfach nicht Teil davon. Eventuell veränderte sich auch die Stimmung des Albums und am Ende hätte es, glaube ich, einfach nicht gepasst”, erzählt James Blake zur vorerst geplanten Kollaboration mit Rap-Musiker Kanye West. Doch auch ohne die legendären Verse von Kanye, gelang Blake mit dem Track “Timeless” eine vor Kraft und Authentizität strotzende Komposition. Weitere Featurings ergaben sich jedoch mit Justin Vernon, besser bekannt als Bon Iver, sowie dem kanadischen R’n'B-Export Drake. Viele Farben, die ein schönes Bild ergeben. 

Featuring mit Beyoncé: Der Weg zu sich selbst – durch außergewöhnliche Gast-Rollen?

“Bezogen auf meine ersten zwei Platten, so wie ich die Musik derzeit sehe, bin ich sehr stolz darauf, doch ich sehe auch einen Gemütszustand, in dem ich nicht mehr sein möchte. Ich bin glücklich jetzt hier zu sitzen und es wirklich zu genießen. Alles ist in Farbe”, sind Blakes Worte zur neu gewonnenen Ausgeglichenheit beim Album “The Colour In Anything”. Es ermutigte ihn auch zu großen Featurings, wie dem mit R’n'B-Queen Beyoncé. Sein musikalisches Erscheinen auf dem Track “Forward” ihres Albums “Lemonade” entstand in einer relaxten Atmosphäre. “Ich mag es mit jemandem auf die ursprüngliche Art zu kollaborieren, bei der du dich hinsetzt und Musik machst”, sagt Blake selbst über die Zusammenarbeit.

Seht James Blake live: Diese deutschen Festivals bespielt der Singer-Songwriter

So wunderbar der neue Longplayer auch über sämtliche Abspiel-Geräte klingen mag, übertrifft das Erlebnis den talentierten Briten James Blake live zu sehen dies noch bei weitem. Das Glück ist dabei auf eurer Seite: Wenn ihr eine von James Blakes gefeierten Festival-Performances erleben wollt, bieten sich dieses Jahr zwei Chancen ihn zu bestaunen. Am 3. Juni 2016 kommt er nach Mannheim und ist dabei auf dem Maifeld Derby zu sehen. Dazu gesellt sich sein Headline-Act beim Berliner Lollapalooza am 10. September 2016. Lasst euch dieses Highlight nicht entgehen und stimmt euch mit “The Colour In Anything” auf die Events ein. 
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