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Neuer Track “Spiritual”: Jay-Z äußert seinen Unmut über die amerikanische Polizeigewalt

Jay-Z "Magna Carta Holy Grail"
11.07.2016
“Ich bin traurig und enttäuscht von diesem Amerika – wir sollten längst weiter sein”, betont Jay-Z in einem Statement auf der Streaming-Plattform Tidal. Auf selbiger veröffentlichte der Musikproduzent nach rund drei Jahren musikalischer Pause, überraschend einen neuen Track. “Spiritual” nimmt sich einem Thema an, das derzeit wohl ganz Amerika beschäftigt: Erneut kam es zum Tod zweier Afro-Amerikaner durch Kugeln weißer Polizisten – und das unabhängig von einander innerhalb von nur 48 Stunden in den Bundesstaaten Louisana und Minnesota. Traurig schließen sich jene Todesfälle an bereits viele geschehene an, die oftmals über die Maßen fragwürdig und unnötig brutal scheinen.

“Spiritual” setzt Zeichen: Jay-Z bezieht sich auf den Todesfall von Michael Brown

Anlass für Jay-Zs neueste Veröffentlichung war jedoch bereits der Tod vom schwarzen US-Bürger Michael Brown im Jahre 2014 in der Stadt Ferguson. Ein Fall, der nicht nur weltweit durch die Medien, sondern auch unter die Haut ging. “Ich wusste, dass sein Tod nicht der letzte dieser Art sein würde”, sagt Jay-Z im Tidal-Kommentar. Brown, so heißt es im Polizeibericht, soll sich mit erhobenen Händen der Polizei ergeben haben, nachdem diese ihn wegen Raub stellte. Trotz allem entgegneten die Polizeibeamten mit einem Kugelhagel von mindestens zwölf Schuss, wobei sechs Kugeln trafen und Brown schließlich töteten. Seither herrschen herbe Unruhen inmitten der afro-amerikanischen Kommunen, die der vermeintlich rassistischen Polizei-Gewalt ein Ende setzen wollen.

#BlackLivesMatter: “Spiritual”-Lyrics aktueller denn je 

“Spiritual” bindet mit einigen Liedpassagen die seitdem im Netz verbreiteten Symbol-Slogans “Black Lives Matter” und “Don’t Shoot” ein. “Ich bin kein Gift, nein, ich bin kein Gift. Ich bin nur ein Junge aus der Hood, der seine Hände erhebt. Verzweifelt möchte ich nur Gutes tun, nicht schießen”, rappt Jay-Z. “Ein Hurricane der Emotionen. Ich kann nicht mal meine kleine Tochter großziehen”, heißt es in “Spiritual” außerdem. Dabei bezieht sich Jay-Z auf seine Tochter Blue Ivy und darauf wie schwer es ihm falle, sie angesichts der bizarren Lage behütet aufwachsen zu lassen. Auch seine Ehefrau Beyoncé meldete sich mit einem starken Statement auf ihrer Website zu Wort." Jay-Zs Track “Spiritual” gibt es seit dem vergangenen Wochenende auf Tidal zu hören. Tragisch ist dabei, wie aktuell die Thematik des Liedes wohl auch weiterhin bleiben wird. 
▶ Jay-Z “Spiritual”
- bei Tidal

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