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Biografie 2017

LANY 2021
03.03.2017
Lany sind Paul Klein, Les Priest und Jake Goss.
Als das inzwischen in L.A. ansässige Trio Lany im Jahr 2014 zusammenfand, gab es eigentlich keine großen Pläne oder Ambitionen: Sie wollten einfach zusammen an ein paar Tracks arbeiten, Demos aufnehmen, vor allem Spaß haben dabei. Paul, der Sänger der Band, hatte zuvor schon mit verschiedenen Leuten an der Westküste gearbeitet und einzelne Konzerte in unterschiedlichen Konstellationen gespielt. Gegen Ende 2013 wurde ihm klar, dass es so nicht weitergehen konnte – und genau an dem Punkt traten auch Les und Jake auf den Plan. Der Sänger hatte einen kurzen Trip nach Nashville gemacht, um dort alte Freunde vom College zu treffen, als plötzlich die Idee von diesem neuen Trio im Raum stand – eine Idee, deren Tragweite damals keiner von ihnen auch nur ansatzweise erahnen sollte.
Innerhalb von nur vier Tagen nahmen Paul, Les und Jake ihre ersten beiden Songs auf: zwei Stücke, die zur offiziellen Gründung von Lany und schon wenig später zu einem Vertrag mit Polydor Records führen sollten.Nachdem sie nämlich die Songs ins Netz gestellt hatten, dauerte es gerade mal sechs Tage, bis etliche Major-Labels bei ihnen anklopften und ihr Interesse bekundeten. "Und die erste Frage lautete in allen Gesprächen: “Was habt ihr sonst noch? Wir wollen mehr von euch hören!"”, erzählt Paul. "Also setzten wir uns hin und schrieben “ILYSB” und antworteten damit: “Nun ja, das hier hätten wir sonst noch...."”
Mit “ILYSB” war schließlich auch der Moment gekommen, an dem sich nicht mehr bloß Label-Verantwortliche und A&Rs für sie interessierten, sondern auch die Fans, von denen es jetzt Tag für Tag mehr gab: Der Track explodierte nämlich regelrecht im Netz. Was auch nicht überrascht: Indem sie mit “ILYSB” perfekt ihre “Gib den Ideen viel Freiraum”-Philosophie vertonen, umspült einen der Track wie ein laues, sommerliches Lüftchen, während die im Text artikulierte Sehnsucht den perfekten Gegenpol zur Euphorie darstellt, die im minimalistischen Arrangement mitschwingt.
Eine ähnliche Mischung zeichnete auch die nächsten Songs aus, die Lany danach ins Netz stellten: 2015 folgten mehrere Singles, schließlich die beiden EPs “I Loved You” und “Make Out”. Und immer wieder entführten einen Stücke wie “BRB”, “Made In Hollywood”, “Bad, Bad, Bad”, “Kiss” oder auch die ganz frühen Tracks “Walk Away” und “Hot Lights” in die Gründungstage der Band: Weil da stets dieses Gefühl in der Luft zu liegen schien… etwas, was man gar nicht mal aussprechen musste, weil alle drei instinktiv wussten, dass sie quasi dafür bestimmt waren, gemeinsam Musik zu machen.
Kaum zu glauben, aber tatsächlich entstanden die Songs von Lany bis vor kurzem in einer Ein-Zimmer-Wohnung in Los Angeles, die sich die drei Freunde teilten. Ein winziger Ort, an dem eigentlich kaum Platz war für ihr Aufnahme-Equipment, aber auch das passt zum Ansatz von Lany: Die Musik kommt immer an erster Stelle – auch wenn die Wohnsituation der Band dafür, nun ja, noch verbessert werden kann. Aber das muss warten. Sie alle sind sich einig, dass ihr Umzug nach L.A. ein wichtiger Schritt war. Auch sei es keine Abkehr von ihren Wurzeln gewesen, wie sie weiterhin betonen; stattdessen sei es einfach richtig und wichtig gewesen, diesen Schritt raus aus der Komfortzone zu machen.
Die drei Mitglieder von Lany sind dabei keine Puristen und auch keine Träumer, die es nur auf Effekte und Coolness abgesehen haben, dafür aber nichts tun wollen: Im Gegenteil sind sie sogar stolz darauf, dass sie alle Musik studiert haben und die vielen Instrumente, die sie beherrschen, schon am College gelernt haben. Dazu passt es nur, dass Lany kein Problem damit haben, ein Zimmer zu dritt zu bewohnen, solange die Situation es ihnen ermöglicht, an ihrer musikalischen Version weiter feilen können – und zwar nach ihren ganz eigenen Regeln. “Am Anfang waren wir Freunde”, meint Jake, "aber wir waren eben auch Fans der jeweils anderen: Ich fand immer, dass Les der Hammer ist, dass Paul der coolste Typ ist, den’s überhaupt gibt. Also habe ich irgendwann gesagt: “Okay” irgendwie finden wir uns doch alle super. Lasst uns was zusammen machen!"
Und so kam es dann ja auch, so entstand Lany. Eine Band, die ihre Melodien wie Pfeile auf ihre Fans richtet – Pfeile, die einen direkt ins Herz treffen. Die grandiose Songs schreibt, in denen Synthesizer-Wellen auf minimalistische Beats, Anklänge von Achtziger-Pop und Nineties-R&B genauso zu finden sind wie Electronica-Elemente. Die Melodien und Texte so miteinander kombiniert, dass Bauch und Kopf gleichermaßen darauf anspringen. Die ihre Songs in einem winzigen Zimmerchen auf einem uralten Laptop aufnimmt. Und die Songs macht, die zugleich vernichtend und wunderschön sind – auf eine ganz besondere Art und Weise, die man gar nicht wirklich greifen oder erklären kann. Was alles umso spannender macht.
Neben gefeierten Auftritten bei etlichen großen Festivals (u. a. Reading, Leeds, Bonnaroo), haben Lany inzwischen auch bereits im Vorprogramm von Twin Shadow, Halsey und Oh Wonder geglänzt; und auch ihre erste Headliner-Tour durch die USA war nicht nur durchweg ausverkauft, denn viele Shows mussten in größere Venues verlegt werden. Als Lany im New Yorker Soho House spielten, reichte die Schlange um den ganzen Block; auch Sam Smith und Ryan Tedder zählten hinterher zu den Gästen. Ein kleiner Auszug aus einer recht aktuellen Konzertkritik: “Das Verhältnis zwischen der Band – insbesondere Paul – und dem Publikum übertraf bei weitem das, was man sonst auf Konzerten erlebt: Das Fundament dafür war ein beiderseitiges, inniges Verlangen.” Dabei waren diese Shows und diese ersten Tracks bloß der Auftakt zu etwas ganz, ganz Großem.
 

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