Michel Legrand | News | Noel! Noel!! Noel!!!

Noel! Noel!! Noel!!!

Collage IPad noel noel noel cullum
24.11.2011
Es glänzt alles ein wenig unwirklich: Schneeflocken – betrachtet durch das Fenster eines Bistros, während sich die Gäste an einem alten Chanson erwärmen. Und im nächsten Moment ein voll beladender Santa-Claus-Schlitten, der mit Pauken und Trompeten am Winterwunderlandhimmel auftaucht.

Text: Uwe Killing | Bild: Universal Music

Um solche Stimmungen zusammenzufügen, bedarf es eines Zauberers wie Michel Legrand. Der Filmkomponist („Yentl“, „007 – Sag niemals nie“) und französische Jazz-Grandseigneur versammelte für sein Weihnachtsalbum nicht nur ein Symphonie-Orchester nebst Bigband um sich. Der 79-Jährige dirigierte in einem New Yorker Studio darüber hinaus einen bemerkenswerten Festchor. Während der Brite Jamie Cullum souverän zarten Sinatra-Schmelz („Let It Snow!“) entfaltet, liefert sein finnischer Pop-Kollege Mika mit („Vive le vent“/Jingle Bells) den glockenhellen Sound für die Christmas Party. Dazwischen sorgen die französische Chanteuse Emilie Simon, die bluesig-rauchige Irin Imelda May, die jazzige Melancholikerin Madeleine Peyroux und Afro-Soul-Hoffnung Ayo dafür, dass die Stimmung nie zu kitschig gerät. Was auch für die Songwriter Teddy Thompson und Rufus Wainright mit ihrem geerdeten Duett „White Christmas“ gilt – und erst recht für Punk-Ikone Iggy Pop, der den brummelnden „Little Drummer Boy“ gibt. Und Präsidentengattin Carla Bruni intoniert einen französischen Weihnachtssong („Jolis Sapins“) so zart und unschuldig wie ein Wiegenlied.

Fazit: Ein pompöses, elegantes Fest für die Ohren – mit irdischen Engelsstimmen.

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