Es ist eine Geschichte, die ein wenig an ein Märchen erinnert. Da hinterließ eine der größten Sängerinnen des vergangenen Jahrhunderts, die schwedische Sopranistin Birgit Nilsson, nicht nur ein beträchtliches Vermögen, das sie in Form eines mit einer Million Dollar dotierten Awards der Kulturwelt zu Gute kommen lassen wollte, sondern auch ein Kuvert mit dem ersten, noch von ihr selbst bestimmten Preisträger dieses neuen „Nobelpreises für Musik".
Drei Jahre musste es verschlossen bleiben, nun aber war die Frist vorbei und das Geheimnis wurde gelüftet. Der erste Birgit-Nilsson-Preis geht an Plácido Domingo, den spanischen Tenor und Operndirektor, der von vielen Anhängern ebenfalls als einer der wichtigsten Tenöre der vergangenen Jahrzehnte verehrt wird und eben erst mit dem Widmungsalbum „Amore Infinito" seine Bewunderung für Papst Johannes Paul II musikalisch zum Ausdruck gebracht hatte.
Die Verleihung wird in der zweiten Jahreshälfte in Stockholm stattfinden. Doch zuvor hat Plácido Domingo noch einen Pflichttermin für seine deutschen Fans parat. Unter der Leitung von Daniel Barenboim wird er am 6. und 9.März in der Staatsoper Unter den Linden nach sechs Jahren Berlin-Pause mit Wagners „Parsifal" gastieren. Karten allerdings gibt es nur noch mit viel Glück zu erstehen – die Vorstellungen sollen bereits ausverkauft sein. Als „Trostpflaster" kündigt die Talkshow „Beckmann" am 9.3. ab 22.45 Uhr eine Talkrunde mit Plácido Domingo und Junior an!