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Kurz gemeldet

16.04.2008
+++ Neue Bachkomposition entdeckt +++

Nun ist Johann Sebastian Bach kein unerforschter Komponist und auch sein Werkverzeichnis hat bereits beachtlich viele Titel zu bieten. Trotzdem freut sich die Fachwelt, mal wieder ein unbekanntes Stück des barocken Meisters entdeckt zu haben. Es handelt sich um eine etwa fünfminütige. frühe Orgelfantasie über den Choral “Wo Gott der Herr nicht bei uns hält”, von der bislang nur ein Fragment als “Anhang II 71” und “Werk zweifelhafter Echtheit” im Bach-Werk-Verzeichnis gelistet wurde. Eine Ersteigerung des Nachlasses des früheren Leipziger Thomaskantors Wilhelm Rust (1822–1892) aber brachte eine vollständige Abschrift zum Vorschein, die die Barock-Experten Michael Pacholke und Stephan Blaut nun als zweifelsfrei echt identifizierten.
+++ Neues Opernhaus in Oslo eröffnet +++

Bundeskanzlerin Angela Merkel war erschienen, ebenso König Harald V., die dänische Königin Margarethe II., Schwedens Kronprinzessin Viktoria und rund 1400 weitere Ehrengäste. Denn am vergangenen Wochenende wurde mit einem großen Festakt die neue Nationaloper Norwegens in Oslo eingeweiht. Das mit mit 36.000 weißen Carrara-Marmorplatten verkleidete Schmuckstück kostete umgerechnet etwa 500 Millionen Euro, wurde von dem renommierten Architektenbüro Snøhetta entworfen und beherbergt mehr als 100 Innenräume und drei Bühnensäle auf einer Fläche von etwa 38.500 Quadratmetern.

+++ Alfred Brendel erhält den Herbert von Karajan Musikpreis 2008 +++

Der Pianist Alfred Brendel erhält den Herbert von Karajan Musikpreis 2008. Der mit 50.000 Euro (zweckgebunden für die Nachwuchsförderung) dotierte Preis soll im Rahmen eines Galakonzertes am 6. Dezember 2008 im Festspielhaus Baden-Baden verliehen werden. Wenige Tage später beendet Alfred Brendel seine öffentliche Pianisten-Karriere mit einem Konzert in Wien. In der Begründung des Kuratoriums werden zwei Aspekte von Alfred Brendels Schaffen besonders hervorgehoben, seine einzigartige Arbeit als Pianist im Allgemeinen und sein Engagement für die Werke Joseph Haydn und Franz Schubert im Speziellen, von denen er viele Meisterwerke für das Konzertrepertoire der Gegenwart wiederentdeckt habe.
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