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Biografie 2010

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09.04.2010
Worte wie “Buzz” und “Hype” reichen in seinem Fall einfach nicht aus: Was bei Senkrechtstarter Drake seit einigen Monaten abgeht, stellt alles andere in den Schatten. Kein anderer Künstler sorgt momentan für so viel Gesprächstoff; kein anderer Newcomer bekommt so viel Aufmerksamkeit wie er. In den Staaten wird sein kommendes Debütalbum “Thank Me Later” schon längst als eine der wichtigsten Veröffentlichungen des Jahres gehandelt. Sein bahnbrechender Sound wird irgendwo zwischen Lil Wayne und Kanye West angesiedelt – keine kleinen Namen also – und als die ultimative Mischung aus Rap und R&B beschrieben, denn Drake ist nicht nur ein begnadeter MC, sondern überzeugt auch als Crooner. Obwohl der 23-jährige Fashion-Kenner erst mit seinem Debütalbum in den Startlöchern steht, hat Drake in den vergangenen Monaten bereits mit den größten Namen der HipHop-Welt gearbeitet; unter anderem mit Lil Wayne, Birdman, Kanye West, Eminem, Robin Thicke, Alicia Keys, Timbaland, Jamie Foxx, Mary J. Blige und Jay-Z. Allein diese beeindruckende Liste ist Grund genug, um den Überflieger etwas genauer unter die Lupe zu nehmen: Aufgewachsen ist Aubrey Drake Graham, so Drake bürgerlich, in Toronto. 2001 übernahm er die Rolle des Basketballspielers Jimmy Brooks in der TV-Serie “Degrassi: The Next Generation”, die in seiner Heimatstadt spielt. Nach acht Jahren vor der Kamera (und 138 Episoden!), hängte er die Schauspielerei letztes Jahr vorerst an den Nagel, um sich ausschließlich der Musik zu widmen. Dabei hatte die Musik in seinem Leben schon immer eine große Rolle gespielt: Sein Onkel hat einst für Prince Bass gespielt, sein Vater für Al Green Songs komponiert und für Jerry Lee Lewis hinterm Schlagzeug gesessen. Wie es sich im HipHop-Business gehört, hat sich Drizzy, wie er auch genannt wird, zunächst mit diversen Mixtapes einen Namen gemacht: “Room For Improvement” hieß sein erster inoffizieller Release aus dem Jahr 2006, mit dem er erstmals für Furore sorgte. Allein der Titel dieses ersten Mixtapes verrät, dass Drake eine Eigenschaft hat, die man nur höchst selten im Rap-Biz findet – Bescheidenheit nämlich. Es folgten das Mixtape “Comeback Season” und die Single “Replacement Girl”, die 2007 schon im US-Fernsehen lief, obwohl Drake noch längst keinen Plattenvertrag hatte. 2008 hörte Lil Wayne ein paar seiner Songs, ließ ihn sofort nach Houston einfliegen, und dann ging’s richtig los: Auf “So Far Gone”, Mixtape #3, arbeitete der 23-Jährige nicht nur mit Weezy, sondern auch mit Trey Songz, Bun B und Young Jeezy. Nachdem er letzten Sommer dann endlich seinen Vertrag mit Young Money/Cash Money/Universal Motown Records unterschrieben hatte, veröffentlichte er dieses dritte Mixtape im Herbst noch einmal offiziell als EP: Darauf vertreten war auch sein Megahit “Best I Ever Had”, der in den Staaten gleichzeitig Platz #1 der Billboard-HipHop/R&B- sowie der Klingeltoncharts belegte, während der Track in den Hot−100 zeitgleich auf Platz #2 lag. Doch damit nicht genug, denn der Song bescherte ihm obendrein gleich zwei Nominierungen bei den diesjährigen Grammy Awards! Spätestens als Drake bei der Preisverleihung in Los Angeles auftrat, lag auf der Hand, dass Lil Wayne wieder einmal den richtigen Riecher gehabt hatte: “Schon als ich ihn zum ersten Mal gehört habe, war mir klar, dass er alles mitbringt: die richtige Motivation, die Energie, das Können. Einfach alles”, sagte Weezy kurz nach der Vertragsunterzeichnung über den Buddy von Rihanna, der kürzlich erst mit den Young Artists For Haiti K’naans Sommerhit “Wavin' Flag” neu eingesungen hat und in Deutschland schon das Cover der Juice zierte.

Für “Thank Me Later” hat sich Drake im Gegensatz zum letzten Mixtape ganz klar seine Rap-Einflüsse auf die Fahne geschrieben. Als erster Vorgeschmack auf sein Debütalbum erscheint die Single “Over”, auf der sich Drake wieder einmal erfrischend ehrlich präsentiert: “I know way too many people here right now that I didn’t know last year, who the fuck are y’all?”, fragt er etwas verstört im Refrain des von Boi−1da produzierten Tracks. Gewiss kann einem schwindelig werden, wenn man bedenkt, wie viele Leute sich neuerdings um ihn reißen. Dabei wird er in den kommenden Monaten definitiv noch mehr Leute kennen lernen. Drakes Karriere im Steilflug hat gerade erst begonnen.

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