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Die Knef im Kino und auf CD

Hildegard Knef
18.02.2009
Letzte Woche feierte sie auf der Berlinale 2009 Premiere, im März kommt sie in die Kinos: „Hilde", die mit Spannung erwartete Filmbiografie Hildegard Knefs. Unabhängig davon wie der Film letztendlich von Publikum und Kritik aufgenommen wird, schon jetzt zeichnet sich ab, dass Heike Makatschs Darstellung der Schauspielerin und Sängerin gelungen ist.

Auch so viel steht schon jetzt fest: Der Film hört in der Mitte auf, ähnlich wie das Johnny Cash-Biopic „Walk The Line" von James Mangold. Regisseur Kai Wessel erzählt Hildegard Knefs Leben von der siebzehnjährigen Ufa-Entdeckung bis zur glamourösen Chansonette der 60er Jahre, deren Bild sich in unsere Köpfe eingegraben hat. Aber was kam danach? Wie würde der Film weitergehen? Ende der 60er Jahre war Hildegard Knefs Musikkarriere auf ihrem Höhepunkt angekommen und hatte ihre Filmarbeit bereits überstrahlt. Zu Beginn der 70er Jahre unterschrieb das Multitalent einen Vertrag beim renommierten Schallplattenlabel Philips. Dort erlebte die Gesangskarriere der Knef eine faszinierende und stilistisch vielseitige Verlängerung bis in die 80er Jahre hinein. Bei Philips erschienen zahlreiche Studioalben und eine Live-LP. Diese außergewöhnlichen Aufnahmen waren bislang nur in Auszügen auf CD erhältlich.

Jetzt macht die „Hildegard Knef Album-Edition" erstmals die experimentierfreudigen Philips-Jahre der Künstlerin in Gänze in einer attraktiven CD-Serie verfügbar. Zwei Originalalben erscheinen dabei jeweils auf einer CD, vier CDs insgesamt. Die CDs sind auch gesammelt in einem limitierten 5-CD-Box-Set erhältlich, das als Bonus-CD den weltweit erstmals wiederveröffentlichten Live-Mitschnitt “Tournee, Tournee” (1980) enthält. Alle Aufnahmen wurden digital remastert.

Erst in ihrer Musik wird Hildegard Knef völlig greifbar. Deutschlands Gesamtkunstwerk, die Film-Sünderin, die Chanson-, Schlager- und Jazz-Sängerin, der Broadway- und Hollywoodstar, die „Erbin" Marlene Dietrichs. Vom deutschen Publikum verehrt und verschmäht, von der Boulevard-Presse mit Schlagzeilen über Krebserkrankung und Scheidung für Jahre aus Deutschland verjagt. Die Bestsellerautorin der Autobiografie „Der geschenkte Gaul", dem erfolgreichsten deutschen Buch der Nachkriegszeit. Die Konzert-Legende. Hildegard Knef war der deutsche „Rebirth of Cool", die „beste Sängerin ohne Stimme" (sagte einmal Ella Fitzgerald). Ihr rauchiges Organ, ihr manchmal schnoddriger, manchmal unglaublich präziser, immer sensibler Vortrag, die Klugheit, die lakonische Ironie ihrer Songtexte haben die Knef zu einem Unikum im deutschsprachigen Entertainment gemacht. Ihre Songs sind so untrennbar mit der Diva verbunden, dass man sie vor allen Dingen immer wieder in der Originalversion hören möchte. Die „Hildegard Knef Album-Edition" bietet reichlich Stoff für Neu- und Wiederentdeckungen.

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