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Jon Batiste – der Abräumer

Oscar für den "Soul"-Score: Jon Batiste / Trent Reznor / Atticus Ross (v.l.n.r.)
(c) Getty Images
29.04.2021
Wenn es einen Preis für Understatement gäbe, dann hätte Jon Batiste beste Aussichten, auch diesen zu gewinnen. Denn seinen ersten Oscar-Gewinn kommentierte der 34-Jährige auf Twitter mit den schlichten Worten: “Today was a very good day.” Wesentlich aufgekratzter und redseliger hatte sich der Pianist und Komponist zuvor noch in Los Angeles in seiner gemeinsamen Dankesrede mit Reznor und Ross gezeigt: “Das Erstaunliche ist, dass Gott uns nur zwölf Noten gegeben hat”, sagte er. “Es sind dieselben zwölf Noten, die Duke Ellington hatte, die Bach hatte und auch Nina Simone. Ich möchte betonen, dass jede Gabe etwas Besonderes ist… Ich bin Gott für diese zwölf Noten dankbar.”
Nach dem Golden Globe und dem BAFTA Award war der Oscar die dritte große Trophäe, die Batiste für die jazzigen Songs erhielt, die er für “Soul” geschrieben und natürlich auch selbst eingespielt hatte. Insgesamt wurde die Filmmusik bisher mit 19 Preisen ausgezeichnet. Anzumerken ist unbedingt auch, dass Jon Batiste nach Prince und Herbie Hancock erst der dritte Afroamerikaner ist, der in dieser Kategorie gewinnen konnte. Prince hatte den Oscar 1985 für den Song “Purple Rain” aus dem gleichnamigen Film erhalten, Hancock 1987 für den Soundtrack von “Round Midnight”. Eine bessere Gesellschaft als diese beiden Musikikonen hätte sich Batiste wohl kaum wünschen können.

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