Recomposed | News | Max Richter und Daniel Hope bei den Festspielen Mecklenburg Vorpommern am 26. Juli 2013 in Rostock

Max Richter und Daniel Hope bei den Festspielen Mecklenburg Vorpommern am 26. Juli 2013 in Rostock

Daniel Hope, Recomposed
© Erik Weiss / DG
17.07.2013
Der Remix steht im Fokus der Reihe Recomposed von Deutsche Grammophon. Diese Kompositionstechnik ist aus der Popmusik längst nicht mehr wegzudenken. Im Feld der klassischen Musik stellt sie dagegen ein Novum dar. Remixing steht für die Umgestaltung eines Musikstücks für einen neuartigen Hörkontext. Die Tonspuren einer Musikaufnahme werden dabei zum Material des Künstlers und das Tonstudio zu seinem Instrument. Von der Ersetzung einzelner Stimmen durch elektronische Klangerzeuger, über Veränderungen von Tempo und Stilistik bis hin zur völligen Verfremdung aller Elemente – der Kreativität des Remixers sind keine Grenzen gesetzt.
Mit Jimi Tenor, dem Duo Carl Craig und Moritz von Oswald und Matthew Herbert haben prägende Figuren der internationalen Clubmusik- und Electronica-Szene ihre Sichtweise auf klassische Werke im Rahmen von Recomposed vorgestellt. Sie legten beeindruckende Neubearbeitungen von Aufnahmen aus dem Archiv der Deutschen Grammophon vor.
Max Richter ging für sein Album „Vivaldi Recomposed“ einen neuen Weg. Statt einer existierenden Aufnahme nahm sich der britische Komponist die Originalpartitur vor, um das Werk auf Notenebene umzugestalten. Für seine re-komponierte Fassung der „Vier Jahreszeiten“ entnahm er Vivaldis Werk zentrale Motive, Figuren und Stimmverläufe und machte sie zum Ausgangspunkt seiner an Minimal Music, Filmmusik und dem Klangdesign elektronischer Musik geschulten Neubearbeitung.
Max Richter stellt sein Werk am 26. Juli bei den Festspielen Mecklenburg Vorpommern vor. Geiger Daniel Hope, künstlerischer Leiter der Festspiele, übernimmt in dem Konzert den Solopart. Unter der Leitung von Werner Erhardt spielt das Ensemble l’arte del mondo. Die Musiker laden zum direkten Vergleich von Vivaldis Vorlage und Richters Neufassung ein: Sie spielen die „Vier Jahreszeiten“ im Original und „Vivaldi Recomposed“. Veranstaltungsort ist die Halle 207, die einstige Schiffbauhalle der stillgelegten Neptunwerft und der heute wohl außergewöhnlichste Konzertort der Hansestadt.

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