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Rick Ross – Biografie 2006

Rick Ross Black Market 2015
03.08.2006
Manchmal, fühlt man den Zug kommen, wenn man die Hand auf die Schienen legt. Es liegt in der Luft und jedem auf der Zunge. Man muss nur geduldig abwarten. Ab und zu erscheint ein Künstler mit der Kraft einer Naturgewalt, und die einzigen Möglichkeiten, die sich einem bieten sind entweder mit der Welle mit zu schwimmen oder ihr aus dem Weg zu gehen. Von den Leuten, die euch die Roc-A-Fella Dynasty, Snowstorm und College Dropout brachten, stellen wir euch nun Rick Ross vor, der nach zwölfjähriger Vorbereitung, über Nacht zur Sensation wurde.

Es ist unmöglich einen Club zu betreten, ins Auto zu steigen oder um den Häuserblock zu gehen und den Fanfarenstoß ähnlichen Keyboard Klängen von Ross erster Single zu entgehen. Sie ist die erste Nummer 1 Straßenhymne des Jahres. Ross erklärt in nur einem Song alles, was man hören und sehen muss. Mit Keyboards, die nicht schlecht zu den letzten Szenen aus Scarface passen würden, postuliert sich Ross als Alpha Hustler. Der Hustler als Superheld. Unglaublich aber wahr stellt dies jedoch nur eine Kostprobe dar.

Auf der Debüt LP, Port Of Miami, taucht man sofort in eine lebendig beschriebene, unbekannte Welt ein. Rick Ross, der ein Mitglied der Slip-N-Slide Crew (Trick Daddy, Trina) ist, ist Teil der temperamentvollen Szene Miamis, die dieses Jahr Houston und Atlanta sicherlich das Wasser reichen wird. Das Miami von Ross ist jedoch alles andere als das, was man auf Postkarten zu sehen bekommt. Im Miami von Rick Ross werden Drogen verkauft und tote Körper werden im Schatten von Art Deco Hotels und angesagten Nachtclubs gefunden. Es ist der Luxus und die Tragödie. Es ist der amerikanische Traum und der amerikanische Alptraum.

„Ich sehe dieses Album in der Tradition von Reasonable Doubt und Ready to Die,“ sagt Ross. „Es wird ein Klassiker. Es wurde gemacht um jeden inne halten zu lassen und das ganze Game noch einmal zu überdenken.“

Es hört sich nach einer schweren Aufgabe an, aber Ross macht seinen Job gut. Um einen Satz von KRS−1 zu zitieren: „Viele Menschen kennen Rick Ross, und doch ist er nur wenigen bekannt.“ Ross hat sein ganzes bisheriges Leben darauf gewartet Port Of Miami zu veröffentlichen. Sein Handwerk hat er bereits als Mann hinter dem Geschehen, als Ghostwriter, verfeinert und im großen und ganzen hat er sich als Zusammenhalt der Miami HipHop Szene herausgestellt. Jedoch ist sein Sound nicht der gleiche, wie der Beat und der Bass, der seine Stadt bekannt gemacht hat.

„Ich repräsentiere Miami, die 305. Aber mein Sound geht über die Stadt hinaus. Du kannst alles in meiner Musik wiedererkennen, von UGK bis Jay-Z. Es ist allgemein gültige Straßenmusik. Sie ist auf keine Region beschränkt.“

Im Hip Hop des Jahres 2006 muss man so stark sein, wie die Kultur, die man repräsentiert. Man muss mehr als Musik, mehr als Mixtapes, mehr als nur eine Modeerscheinung sein. Man muss eine Bewegung sein. Rick Ross ist ein rebellischer Hustler, ganz in der Tradition von Ice Cube und Jay-Z. Er ist ein Abtrünniger, der uns eine Einsicht in das reale amerikanische Paradies gewährt. Er gibt denjenigen eine Stimme, die keine haben. Diesen Sommer wirst du ihn laut und deutlich hören. Also, schwimme mit oder mach Platz.

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