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Biografie

Patricia Petibon
01.03.2010
Die Sopranistin Patricia Petibon wurde in Montargis (Frankreich) geboren. Schon als Kind am Klavierspiel und den Schönen Künsten interessiert, studierte sie erst Musikwissenschaft am Pariser Conservatoire, bevor sie dort ein Gesangsstudium bei Rachel Yakar aufnahm, das sie 1995 mit einem Ersten Preis abschloss. Sie wurde von dem berühmten amerikanischen Dirigenten und Cembalisten William Christie entdeckt und arbeitete in der Folgezeit häufig mit seinem auf Barockmusik spezialisierten Orchester Les Arts Florissants zusammen. Unter Christies Leitung trat sie beispielsweise beim Festival von Aix-en-Provence, an der Mailänder Scala, am Teatro Colón in Buenos Aires und in der Wigmore Hall in London auf. Darüber hinaus arbeitete sie mit vielen anderen großen Dirigenten wie Fabio Biondi, Charles Dutoit, Sir John Eliot Gardiner, Nikolaus Harnoncourt, Marc Minkowski, Sir Roger Norrington und Christophe Rousset. Patricia Petibon wurde mit drei Victoires de la musique classique ausgezeichnet – 1998 als »Beste Nachwuchssängerin« sowie 2001 und 2003 als »Beste Opernsängerin«.
1996 gab Patricia Petibon in Rameaus Hippolyte et Aricie ihr erfolgreiches Debüt an der Opéra de Paris. Danach verkörperte sie eine Vielzahl von Rollen, u. a. Blonde in Mozarts Die Entführung aus dem Serail, Zerbinetta in Richard Strauss’ Ariadne auf Naxos und Sophie in dessen Rosenkavalier, Norina in Donizettis Don Pasquale und Olympia in Offenbachs Les Contes d’Hoffmann. Sie sang an der Deutschen Oper am Rhein, den Opernhäusern von Lyon und Nancy, dem Théâtre du Capitole de Toulouse sowie in Straßburg. Es folgten erste Auftritte an der Pariser Opéra Bastille in Massenets Manon, am Opernhaus Zürich als Blonde und an der Wiener Staatsoper als Olympia und Sophie. 2006 gab sie in Nancy ihr Rollendebüt als Susanna in Mozarts Le nozze di Figaro, 2007 sang sie Olympia an der Opéra Bastille sowie Ginevra in Händels Ariodante am Grand Théâtre in Genf. Zu den Höhepunkten des Jahres 2008 gehören die Verkörperung der Camille in Hérolds Zampa an der Opéra Comique in Paris, der Herzogin Carolina in Federico Moreno Torrobas Zarzuela Luisa Fernanda als Partnerin von Plácido Domingo am Theater an der Wien und der Olympia in Offenbachs Contes d’Hoffmann in Genf.
Die Sängerin hat sich zudem in zahlreichen Barockopern einen Namen gemacht, beispielsweise als Phani und Zima in Rameaus Les Indes galantes unter William Christie an der Opéra Bastille, als Dalinda in Ariodante unter der Leitung von Marc Minkowski und anlässlich der Wiedereröffnung des Théâtre du Châtelet als Amor in Glucks Orphée et Eurydice unter Sir John Eliot Gardiner. Ein besonderer Erfolg war ihre Zelmira in Haydns Armida im Wiener Musikverein mit Cecilia Bartoli und Nikolaus Harnoncourt. Seither hat sie mehrere Partien unter Harnoncourts Leitung gesungen: Mademoiselle Silberklang in Mozarts Der Schauspieldirektor in Salzburg und im Wiener Musikverein, Giunia in Mozarts Lucio Silla am Theater an der Wien, Angelica in Haydns Orlando paladino bei der Styriarte in Graz sowie den Weltgeist in Mozarts Die Schuldigkeit des ersten Gebots am Theater an der Wien, in Luzern und Salzburg.
2009 trat sie an der Mailänder Scala in Händels Alcina, im Theater an der Wien in Mozarts Mitridate, bei den Salzburger Festspielen als Despina in Così fan tutte sowie als Cunegonde in konzertanten Aufführungen von Bernsteins Candide in Wien und Bremen auf. 2010 ist ihr Rollendebüt als Lulu in Genf geplant, es folgen Auftritte in weiteren Produktionen von Bergs Oper in Barcelona und bei den Salzburger Festspielen.
Patricia Petibon ist auch eine gefragte Konzertsängerin. 2006 trat sie bei den Salzburger Festspielen mit Michael Schade und dem Schauspieler Tobias Moretti in einem Mozart-Programm mit Arien und Texten auf. 2007 war sie in Wien, Luxemburg und Japan zu hören. 2008 absolvierte sie eine Recital-Tournee durch Japan und gastierte mit dem Concentus Musicus Wien unter der Leitung von Nikolaus Harnoncourt in Wien und Luxemburg, auf dem Programm standen Arien von Haydn und Mozart; mit Concerto Köln führte sie Arien von Gluck, Haydn und Mozart in Straßburg, Paris, Versailles und Köln auf. 2009 sang sie französische Barockmusik unter der Leitung von William Christie in Paris, Versailles, Metz und London; Stücke von Vivaldi und Händel in Rennes und Paris; Haydn, Gluck und Mozart mit dem Kammerorchester Basel in der Schweiz und in München; hinzu kamen Recitals in Straßburg, Tokio und bei den Salzburger Festspielen. Zu ihren Verpflichtungen 2010 gehören Orffs Carmina burana unter der Leitung von Daniel Harding in München, Mozarts Il sogno di Scipione unter Harnoncourt in Wien und ein Programm mit italienischen Barockarien mit dem Venice Baroque Orchestra und Andrea Marcon in Schwetzingen und Paris. Recitals sind u.a. in Wien, Genf, Aix-en-Provence und London vorgesehen.
2008 unterzeichnete Patricia Petibon einen Exklusivvertrag mit Deutsche Grammophon. Ihr Debüt-Album Amoureuses, – Arien von Mozart, Haydn und Gluck mit Concerto Köln und Daniel Harding – wurde im Herbst 2008 veröffentlicht und erhielt 2009 den BBC Music Magazine Award als »Bestes Opernalbum«. Zu sehen und zu hören ist Patricia Petibon überdies auf der DVD A Mozart Gala from Salzburg, wo sie neben Gesangsstars der Deutschen Grammophon wie Anna Netrebko und Magdalena Kožená auftritt. 2010 erscheint ihre neueste Aufnahme, Rosso, ein Album mit italienischen Barockarien begleitet vom Venice Baroque Orchestra unter der Leitung von Andrea Marcon.

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